Ronaldinho sitzt in Paraguay im Gefängnis. (Archivbild) Foto: AP/Jorge Saenz

Brasiliens Fußball-Idol Ronaldinho befindet sich seit einem Monat in einer paraguayischen Gefängniszelle. Weil die Justiz wegen der Corona-Pandemie praktisch lahmgelegt ist, wird der 40-Jährige seine Einreise mit gefälschten Ausweisen wohl noch länger teuer bezahlen müssen.

Asunción - Einst weltweit hofiert, nun als Häftling links liegen gelassen, komplettiert Brasiliens Fußball-Idol Ronaldinho am Montag einen Monat Haft in einer paraguayischen Gefängniszelle. Und weil die Justiz in dem südamerikanischen Land wegen der Corona-Pandemie praktisch lahmgelegt ist, wird der 40-Jährige seine weiterhin rätselhafte Einreise mit gefälschten Ausweisen wohl noch länger teuer bezahlen müssen.

Immerhin informierte der zuständige Staatsanwalt, Osmar Legal, vor dem Wochenende, dass die aktuelle Untersuchungsphase mit der Auswertung von fünf sicher gestellten Handys weiterlaufe. Es wird ermittelt, wie der frühere Barcelona-Star sowie sein als Berater fungierender Bruder Roberto Assis an die Dokumente gelangt sind, die ihnen eine paraguayische Staatsbürgerschaft bescheinigen, und ob sie gar in einen Fall von Geldwäsche und Scheinfirmen verstrickt seien. 

Ronaldinhos Martyrium hatte am 4. März mit der Einreise auf Paraguays internationalem Flughafen in Asuncion begonnen. Trotz der Ausweisung mit falschen Pässen waren der Weltmeister von 2002 und sein Bruder mit Polizeieskorte zum Hotel gebracht worden, wo aber noch in der gleichen Nacht die unrechtmäßig ausgestellten Dokumente sichergestellt wurden. Nach einer ersten Anhörung folgte am 6. März die Festnahme.