Familienangehörige und Freunde der Passagiere der gesunkenen Fähre warten auf Neuigkeiten. Foto: dapd

Nach Untergang einer Fähre vor Papua-Neuguinea werden noch Dutzende Passagiere vermisst.

Sydney - Nach dem Untergang einer Fähre vor Papua-Neuguinea werden noch Dutzende Passagiere vermisst. Fast 240 Menschen konnten bislang aber gerettet werden, teilte eine Sprecherin des Seenotrettungsdienstes in dem Pazifik-Inselstaat am Donnerstag mit. An Bord der „Rabaul Queen“ seien rund 300 Reisende gewesen, darunter viele Studenten und Lehrer. In einigen Berichten war von bis zu 350 Passagieren die Rede.

Unglücksursach ist noch unklar

Die See sei relativ ruhig und die Sicht gut, ergänzte die Sprecherin. Dies erleichtere die Rettungsaktion, an der sich auch Australien beteilige. Mehrere Schiffe und drei Hubschrauber seien im Einsatz. Australische Flugzeuge warfen Rettungsflöße über der Unglücksstelle ab, wie es weiter hieß. „Wir sind optimistisch, dass die Rettung dank der großen Hilfe gut verlaufen wird“, sagte die Sprecherin. Bislang seien 238 Überlebende aus dem Meer geborgen worden, teilte die australische Schifffahrtsbehörde Amsa mit. Die Unglücksursache ist unklar.

Die australische Ministerpräsidentin Julia Gillard hatte erklärt, Papua-Neuguinea habe ihr Land um Hilfe gebeten. Sie sprach von einer „größeren Tragödie“. Die 47 Meter lange „Rabaul Queen“ war nach Angaben der australischen Schifffahrtsbehörde Amsa rund 16 Kilometer vor der Stadt Finschhafen in Papua-Neuguinea gesunken. Der Unglücksort liegt etwa 80 Kilometer vom Zielhafen Lae entfernt. Die Fähre war in Kimbe auf der Insel Neubritannien abgefahren. Die Reederei hatte mitgeteilt, sie habe am Morgen den Kontakt zu der Fähre verloren. Das Schiff soll noch ein Notsignal abgesetzt haben.