Papst Leo XIV., als er noch Bischof der nordwestperuanischen Diözese Chiclayo, im Gespräch mit Bewohnern der Stadt (Foto vom 4. Februar 2016). Foto: Imago/Newscom / GDA

Robert Francis Prevost tritt Leo XIV. als 267. Papst der katholischen Kirche in die Fußstapfen großer Vorgänger. Von Bewohner seiner früheren Heimat-Diözese Chiclayo in Peru wird er einfacher und freundlicher Mensch geschildert, der einheimische Küche liebt.

Segen statt Trinkgeld: Bei Restaurantbesuchen in seinem Stammlokal in der peruanischen Stadt Chiclayo hat sich Papst Leo XIV. offenbar auf seine Weise erkenntlich gezeigt.

 
Papst Leo XIV. bei seiner Foto: IMAGO/Newscom / GDA/IMAGO/JUAN MENDOZA

Das Lokal „El Trébol“ direkt gegenüber der Kathedrale sei einer der Lieblingsorte des damaligen Erzbischofs Robert Prevost gewesen, erzählt der Kellner Carlos López. Allerdings habe er den Mitarbeitern „kein Trinkgeld gegeben“. „Aber er hat ihnen seinen Segen gegeben.“

Lieblingstisch mit Blick auf die Kathedrale

López zufolge war der jetzige Pontifex während seiner Zeit als Bischof zwischen 2015 und 2023 „zwei- oder dreimal pro Woche“ zu Gast in dem Restaurant.

„Er hatte hier seinen Lieblingstisch, Nummer drei, mit Blick auf die Kathedrale“, berichtet der Kellner. „Wir sind froh und glücklich, unserem jetzigen Papst Leo XIV. gedient zu haben“, betont er stolz.

Die Kathedrale von Chiclayo in Peru mit dem Hauptplatz, in der Papst Leo XIV. viele Jhre Bischof war. Foto: Imago/Pond5 Images

Sehr ruhiger Mensch, der Frieden ausstrahlte

López beschrieb Prevost als einen ruhigen und stillen Menschen, der gerne gut aß und die lokale Küche liebte. „Er ist ein sehr ruhiger Mensch, der Frieden ausstrahlte, wenn er sprach. Ein sehr bescheidener Mensch.“

Gläubige aus Chiclayo, die nach Rom angereist sind, singen dem neuen Papst ein Ständchen. Foto: Imago/ZumaPress Wire

An die Lieblingsgerichte des neuen Papstes erinnert sich der Kellner genau: Zum Frühstück habe Prevost Chicharrón bestellt – ein traditionelles Gericht aus gebratenem Hühner- oder Schweinebauch, dazu wurden ihm Orangensaft und Kaffee aufgetischt. Zum Mittagessen hätten ihm die „El Trébol“-Mitarbeiter manchmal geschmorte Ziege serviert, zum Abendessen habe es Hühnerbrühe gegeben.

Chicharrón – traditionelles südamerikanisches Gericht aus gebratenem Hühner- oder Schweinebauch, Foto: Imago/VWPics

Freundlicher und einfacher Mann

Neben dem „El Trébol“ besuchte der frühere Erzbischof offenbar auch gerne das nahe gelegene Restaurant „Las Américas“, wo sich Restaurantleiter Rodrigo Couto an Prevost als „freundlichen und einfachen“ Mann erinnert.

Papst Leo XIV. steht am 11. Mai auf dem Mittelbalkon des Petersdoms bei seinem ersten Sonntagssegen, das kirchliche Mittagsgebet Regina Coeli. Foto: Marijan Murat/dpa

Der Erzbischof sei aber auch oft zu Scherzen aufgelegt gewesen. „Manchmal haben wir uns bei der Bestellung vertan“, so Couto. „Er sagte dann: „Gott wird es dir vergelten.“