Am 25. Februar 2020 wurde der erste Corona-Patient in Baden-Württemberg gemeldet. Der junge Mann wurde in der Klinik am Eichert in Göppingen behandelt. Ein Arzt und ein Intensivpfleger erinnern sich an diese belastende Zeit.
Papa, komm’ nach Hause“, sagte das Kind am anderen Ende der Leitung. Der Papa lag auf der Intensivstation, wurde beatmet. Obwohl der junge Familienvater gesund und sportlich war, nahm seine Covid-Erkrankung einen schweren Verlauf. „Wir haben über Telefon und Tablet versucht, mit der Familie Kontakt zu halten. Besuche waren ja nicht möglich“, schilderte damals Intensivpfleger Thorsten Nowak das Schicksal dieses Ehepaars und seiner Kinder. „Es ging auch darum, dem Patienten zu zeigen: Da ist jemand.“ Als Motivation, weiterzumachen und hier wieder rauszukommen. Über Tage und Wochen haben alle gemeinsam gekämpft auf der Intensivstation. Vergeblich. Der junge Familienvater starb an den Folgen seiner Corona-Infektion. „Die Stimme des Kindes und der Frau werde ich nie vergessen“, sagte der Pfleger mit leiser Stimme. Grenzerfahrungen, die nachhallen. Gefühle, die belasten. Diese Besuchseinschränkungen haben das Pflegepersonal stark mitgenommen.