Bei der ersten Stierhatz in diesem Jahr wurden fünf Männer verletzt. Foto: dpa/Eduardo Sanz

Nach zwei Jahren findet das „Sanfermines“-Fest in Spanien wieder statt. Aufgrund der Stierkämpfe ist diese Veranstaltung sehr bekannt, aber auch umstritten.

Bei der ersten Stierhatz des diesjährigen „Sanfermines“-Festes in Pamplona im Norden Spaniens sind mindestens fünf Läufer verletzt worden. Es habe allerdings keine Verletzungen durch Hornstöße gegeben, wie die Organisatoren am Donnerstag mitteilten. Die fünf verletzten jungen Männer seien mit Prellungen und Quetschungen ins Krankenhaus gebracht worden. Ein 25-Jähriger habe bei einem Sturz eine Schädelprellung erlitten.

Stierkämpfe und Mutproben

Das Fest zu Ehren des Stadtheiligen San Fermín findet erstmals seit 2019 wieder statt. In den vergangenen beiden Jahren musste es aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Bis kommenden Donnerstag wird es insgesamt acht Stierrennen geben. Täglich werden am frühen Vormittag sechs Kampfbullen, die zum Teil über 600 Kilogramm schwer sind, sowie mehrere zahme Leitochsen durch die engen Gassen der Altstadt für die Stierkämpfe am Abend bis in die Arena gejagt.

Bei den Mutproben der vorwiegend jungen Männer über die 825 Meter lange Strecke werden jedes Jahr Dutzende Läufer verletzt. Seit 1924 gab es 16 Todesopfer, das letzte 2009.

Eine umstrittene Veranstaltung

Diese traditionsreiche Veranstaltung, die bereits seit 1591 stattfindet, ist ebenso berühmt wie umstritten – mittlerweile auch in Spanien. So protestierten auch in diesem Jahr Tierschutzgruppen dagegen. Trotz aller Kritik lockt das Fest unzählige Touristen aus aller Welt, insbesondere aus Europa, den USA und Australien. Über Pamplona schrieb unter anderen der US-Schriftsteller Ernest Hemingway in seinem Roman „Fiesta“ (1926).