Benjamin Schwetlick, Klaus Warthon und Volker Strohmaier (von links). Foto: Werner Kuhnle

In der Bürgerschenke der Benninger Gemeindehalle steht ein Pächterwechsel an. Die neuen Restaurantbetreiber sind keine Unbekannten in der Region.

Es gibt nicht wenige Menschen in und um Ludwigsburg, die auch heute noch der Gaststätte Krauthof im Stadtteil Hoheneck nachtrauern, die im August 2021 geschlossen hat. Vor allem der Salatsoße, die auch separat verkauft wird. Das berichtet der frühere Mitarbeiter Benjamin Schwetlick, der voraussichtlich zum 1. April kommenden Jahres die Bürgerschenke Benningen als Pächter übernehmen wird – nach einer kurzen Schließung der Gaststätte in der Gemeindehalle, die wohl noch bis zum 16. März von Volker Strohmaier betrieben wird.

Der hatte das Restaurant im Mai 2022 übernommen. Dass er nach relativ kurzer Zeit die Bürgerschenke wieder verlässt, habe „rein persönliche Gründe“, wie er betont. Und die Alte Schmiede in Großbottwar, deren Inhaber er ist, sei davon auch nicht betroffen. Allerdings, räumt er ein, sei es schon „ein Spagat“ gewesen, die Restaurants parallel zu betreiben. Zwar machbar, aber es gebe eben einen Unterschied zwischen einer Sieben-Tage- und einer Fünf-Tage-Woche. Der Hauptgrund, warum er sich aus Benningen zurückzieht, sei das aber nicht gewesen.

Hoffnung auf ehemalige Krauthof-Gäste

Benningens Bürgermeister Klaus Warthon betont, dass man gerne mit Strohmaier weitergearbeitet hätte. Doch nun freue man sich auf Schwetlick als neuen Pächter, zumal man dank ihm damit rechnen könne, auch einige der ehemaligen Gäste des Krauthofs anlocken zu können. Dort hat Schwetlick seine Ausbildung zum Hotelfachmann gemacht und insgesamt 14 Jahre auch in leitender Position gearbeitet. Nach dem Aus des Restaurants wechselte er mitsamt Küchenchef, Restaurantleitung und diversen Aushilfen – insgesamt fünf Personen – nach Großbottwar und übernahm dort das VfR-Vereinsrestaurant Am Stockbrunnen.

„Wir haben uns da ganz gut etabliert“, so Schwetlick, „aber für uns war es nur der Start in die Selbstständigkeit. Wir hatten von Anfang an vor, uns zu vergrößern.“ Die Gelegenheit bot sich nun mit der Bürgerschenke, die zudem dank erst vor gut zwei Jahren komplett erneuerter Küche und besserer Anbindung andere Möglichkeiten biete.

Verschiedene Aktionstage unter der Woche

Für den 34-jährigen Schwetlick und sein Team ist es übrigens schon der zweite Versuch, die Bürgerschenke zu übernehmen. Weil vor zwei Jahren – nach dem Ruhestand der langjährigen Pächter Eberhard und Bettina Lenz – bereits eine Ausschreibung für einen neuen Pachtvertrag lief, hätte ihm das zu lange gedauert und der Ausgang war zudem offen; das Restaurant am Stockbrunnen stand schneller zur Verfügung.

In Benningen will das ehemalige Krauthof-Team nun viele Jahre bleiben. Und weil es erfahrungsgemäß nicht ganz leicht ist, auch unter der Woche Gäste ins Restaurant zu holen, möchte das neue Team da verschiedene Aktionstage mit attraktiven Preisen bieten – und wie bisher einen Mittagstisch mit verschiedenen Tagesessen. „Maultaschentage etwa oder Cordon-Bleu-Tage“, sagt Schwetlick. An der gutbürgerlichen und saisonalen Küche, auf die man auch bei der Gemeinde als Verpächter der Bürgerschenke Wert legt, ändert sich nichts, doch würde das eine oder andere Traditionsgericht dann etwas anders interpretiert. Alle sechs bis acht Wochen sollen zudem die Spezialitätenkarten wechseln. Auf denen stehen aber keine exotischen Gerichte, sondern „Hiesiges“, so der künftige Pächter. Ebenfalls im Angebot bleibt das Catering.

Bestehende Buchungen werden übernommen

Auch die Öffnungszeiten sollen beibehalten werden. Dienstag ist Ruhetag, an Sonn- und Feiertagen gibt es von 11.30 bis 21 Uhr durchgehend warme Küche, an allen anderen Tagen ist von 11.30 bis 14 Uhr und von 17 bis 22 Uhr geöffnet.

Wer jetzt schon fürs kommende Jahr Plätze für Familienfeiern oder Ähnliches gebucht hat, muss sich übrigens keine Sorgen machen. Alles kann in gewohntem Rahmen stattfinden. Der jetzige und der künftige Pächter bitten jedoch darum, sich zeitnah bei der Bürgerschenke zu melden, um noch notwendige Details klären zu können.