Der Einstieg in die Falkensteiner Höhle, die zu den längsten der Schwäbischen Alb gehört. Foto: Tobias Jansen

Die Schwäbische Alb ist voller Höhlen, aber nur wenige kann man besuchen. In der Falkensteiner Höhle ist ein Besuch möglich. Das ist allerdings eine sportliche Herausforderung.

Bad Urach - Die Schwäbische Alb ist bekanntermaßen im Untergrund so löchrig wie ein Schweizer Käse und daher reich an Höhlen. Die Falkensteiner Höhle, zwischen Bad Urach und Grabenstetten im Landkreis Reutlingen gelegen, ist ein besonders wildes, weil auch Wasser führendes Exemplar. Mit fünf Kilometer Länge gehört sie zu den längsten auf der Alb. Etwa 3,5 Kilometer können im Rahmen einer Führung erkundet werden. Sie ist zudem die einzige Wasser führende Höhle Deutschlands, der Interessierte überhaupt einen Besuch im Rahmen einer Führung abstatten können.

Doch ein Gang in die Unterwelt ist kein Spaziergang, sondern eine sportliche Herausforderung. Man watet durch brusttiefes Wasser, klettert über Felsstürze und muss einmal sogar kurz tauchen. Ausgerüstet sind die Teilnehmer mit Neoprenanzug, Neoprensocken, Helm und Stirnlampe. Tief unter der Erde erlebt man eine andere, einzigartige Welt voller bizarrer Felsformationen, malerisch schönen Tropfsteinen und Wasserlandschaften. Alle paar Meter schaut die Höhle völlig anders aus. Da solche Touren nicht ungefährlich sind, hat ein sicherer Ablauf oberste Priorität für die Veranstalter.

Die Gruppen sind klein und werden von gut ausgebildeten und erfahrenen Guides geleitet. Möglich sind sie nur in den Sommermonaten von April bis September. Fünf Touren mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden werden angeboten: von der Einsteigertour mit zwei Stunden (50 Euro) bis zur Extremtour mit zwölf Stunden Dauer (180 Euro). Das kleine Abenteuer eignet sich auch für Schulklassen, Familien und zur Teambuilding.