Fast wie Drillinge: Otto Waalkes (rechts) und die Ottifanten Foto: NDR/Kimmig Ent./Dominik Beckmann

Mit vielen Gästen und den Ottifanten feiert Otto Waalkes in der Show „Otto fröhliche“ in der ARD schon mal Weihnachten.

Stuttgart - Sogar kleine Sternsinger kommen vorbei, wenn der nikolausbemützte Otto Waalkes in festlich geschmückter Bude auf Weihnachten wartet. Sie singen brav und fromm „Falla-lalla-la“, als der 73-jährige Blödelkönig „Schmückt den Saal“ anstimmt. Lange dauert es aber nicht, dann platzt zu schweren Gitarrenriffs der Comedian Bülent Ceylan herein, reckt die Hand zum Teufelshörnchengruß und verwandelt das Ganze in die Zimtsternvariante von Wacken. Dann rocken die Köpfe, wirbeln die Haare und brüllen die Stimmchen mit: „Falla-lalla-la!“

Manchmal sieht die Show „Otto fröhliche“, die das Erste lieber mit einem gewissen Sicherheitsabstand zum Fest ausstrahlt, wie die vergnüglich modernisierte Variante des zopfigen TV-Klassikers „Wir warten auf’s Christkind“ aus. Die Ottifanten tischen auch mal Späße auf, die nur die Allerkleinsten überraschen werden. Etwa: „Weißt Du, was der Hammer ist?“ „Nein.“ „Ein Werkzeug!“

Nostalgieshow für Ältere

Leider hat „Otto fröhliche“ mit den vielen Gästen – etwa Stefanie Heinzmann, Mirja Boes, Florian Silbereisen, Dieter Hallervorden– gar nicht bloß die Kinder im Blick. Späße übers Trash-TV, anzügliche Kalauer und eine breit ausgewalzte Dieter-Bohlen-Parodie sind nicht arg kindgerecht. „Otto fröhliche“ ist wohl als Nostalgieshow für jene am schönsten, die einst in der eigenen Pubertät bis zum Seitenstechen über Ottos Stimmverrenkungen gelacht haben. Und vornehm Besinnliches wird ja in den nächsten Wochen noch genug ins Programm kommen.

Otto fröhliche ARD, Freitag, 22.15 Uhr. Bereits vorab in der Mediathek.