Die Waffenruhe in der Ostukraine wird offenbar eingehalten. Nach monatelangen Gefechten hätten die Regionen um die Separatistenhochburgen Donezk und Lugansk eine ruhige Nacht erlebt.
Die Waffenruhe in der Ostukraine wird offenbar eingehalten. Nach monatelangen Gefechten hätten die Regionen um die Separatistenhochburgen Donezk und Lugansk eine ruhige Nacht erlebt.
Kiew - Die vereinbarte Feuerpause für die umkämpfte Ostukraine wird örtlichen Behörden zufolge eingehalten. Nach monatelangen Gefechten hätten die Regionen um die Separatistenhochburgen Donezk und Lugansk eine ruhige Nacht erlebt, teilte die Stadtverwaltung von Donezk am Samstag mit.
Die prowestliche Führung in Kiew bekräftigte, sich an die am Freitag in Minsk beschlossene Feuerpause zu halten. Allerdings habe die Armee auch Order, auf mögliche Angriffe der moskautreuen Aufständischen zu reagieren, sagte der regierungsnahe Militärexperte Dmitri Tymtschuk. „Am Flughafen von Donezk versuchten die Terroristen etwa, die Regierungseinheiten mit Flammenwerfern zu provozieren“, sagte er.
Die Separatisten warfen ihrerseits der Armee vor, nach dem offiziellen Beginn der Waffenruhe am Freitag um 17.00 Uhr MESZ im Raum Gorlowka vorgerückt zu sein. „Dort war der Befehl aus Kiew offenbar noch nicht angekommen. Wir haben aber die Kämpfe gestoppt“, teilten die militanten Gruppen in der Großstadt Donezk mit. Der Chef der regierungstreuen Nationalgarde, Stepan Poltorak, sprach von „unbedeutenden Verstößen“ unmittelbar nach Beginn der Feuerpause.
Dem Militärexperten Tymtschuk zufolge könnten die Konfliktparteien noch am Samstag mit einem vereinbarten Gefangenenaustausch beginnen. Ebenfalls für Samstag hatte Russland einen zweiten Hilfskonvoi mit Lebensmitteln für die Ostukraine angekündigt. Moskau hatte vor kurzem eine Kolonne mit mehr als 250 Lastwagen eigenmächtig in die Ostukraine geschickt und damit heftige Proteste ausgelöst.