Die Polizei meldet die Irrfahrt eines entwendeten Transporters eines Paketdienstes. Foto: dpa

Eine Frau ist mit dem Sprinter eines Paketdienstes zwischen Ostfildern und Tübingen auf eine regelrechte Irrfahrt gegangen. Nun sucht die Polizei verlorene Pakete.

Ostfildern/Tübingen - Zu einer wahren Irrfahrt mit dem Sprinter eines Paketdienstes ist es am Donnerstagmorgen zwischen den Fildern und Tübingen gekommen. Dies meldet die Polizei.

Ein Zulieferer stellte demnach seinen Wagen kurz vor sieben Uhr morgens in der Hedelfinger Straße in Ostfildern-Ruit (Kreis Esslingen) ab, um ein Paket in eine Apotheke zu bringen. Der Fahrer ließ den Schlüssel stecken und die Schiebetür seinen Fahrzeugs offen. Diesen kurzen Moment nutzte eine zu dem Zeitpunkt noch unbekannte Person aus, setzte sich in den Sprinter und fuhr nach Angaben zweier Zeugen in Richtung Kirchheimer Straße davon. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach dem Sprinter verlief zunächst erfolglos.

Kurz vor 7.30 Uhr gingen indes mehrere Notrufe bei der Polizei ein, dass der besagte Sprinter in Schlangenlinien auf der B 27 in Richtung Tübingen unterwegs sei und andere Verkehrsteilnehmer gefährde. Auf Höhe von Tübingen-Lustnau hielt der Sprinter an. Als die ersten Polizeistreifen eintrafen, wollte die Fahrerin mit dem Sprinter offenbar flüchten. Die Beamten holten die 51-Jährige aber aus dem Fahrzeug. Da sie sich in einem psychischen Ausnahmezustand befand, wurde sie von einem Arzt in eine Klinik eingewiesen. Zuvor musste die Fahrerin noch ihren Führerschein aushändigen.

Wie sich herausstellte, waren durch die offene Schiebetür während der Fahrt mehrere Pakete herausgefallen. Einige davon stellten die Polizisten sicher. Laut dem Zulieferer fehlen jedoch noch einige Postsendungen, die bei der bisherigen Suche auf der mutmaßlichen Fahrtstrecke nicht gefunden wurden.

Das Polizeirevier Filderstadt bittet deshalb um Hinweise, wenn jemand Paketsendungen auf der Straße findet. Weiterhin werden Verkehrsteilnehmer, die durch die Fahrweise der Frau mit dem weißen Sprinter gefährdet wurden, sich unter Telefon 0711/7091-3 zu melden.