Ein Pilotprojekt auf den Fildern will Opfer direkt nach der Tat entlasten. Foto: dpa/Julian Stratenschulte


Im Klinikum in Ruit werden Spuren von Sexualdelikten gesichert, ohne den Täter gleich anzuzeigen.

Filder/Esslingen - Für Opfer von Sexualdelikten ist es eine gewaltige Belastung. Im Moment der Traumatisierung und des Schocks müssen sie zügig Entscheidungen treffen und funktionieren. Polizei, Anzeige, Befragung, dann wird eine rechtsmedizinische Untersuchung angeordnet. Wunden und Hämatome dokumentieren, DNA-Spuren sichern, Blut abnehmen, um etwa K.-o.-Tropfen nachzuweisen, die Pille danach verabreichen. Vielen ist das alles auf einmal aber zu viel. Sie entscheiden sich in der Ausnahmesituation gegen eine Anzeige, besonders dann, wenn der Partner der Täter ist.