Der 16-Jährige erlitt beim Zusammenprall mit der Stadtbahn schwerste Verletzungen, an denen er noch am Dienstagabend verstarb. Foto:  

Am Dienstagnachmittag wurde in Ostfildern ein 16-jähriger Pedelec-Fahrer an einem Übergang von einer Stadtbahn erfasst. Der Jugendliche wurde mit schwersten Verletzungen in ein Krankenhaus geflogen und verstarb noch am Dienstagabend. Die Polizei sucht Zeugen des Unfalls.

Ostfildern - Bei einem Zusammenstoß mit einer Stadtbahn der Linie U8 ist ein 16-jähriger Radfahrer am Dienstagnachmittag in der Stuttgarter Straße zwischen Ruit und Heumaden schwer verletzt worden und später an den Unfallfolgen gestorben.

Wie die Polizei berichtet, war der Jugendliche mit seinem Pedelec aus Richtung Ruit kommend auf dem rechts der Stuttgarter Straße verlaufenden Radweg unterwegs. Gegen 16.25 Uhr wollte er an der sogenannten Abendeckkreuzung (Kreuzung Stuttgarter Straße/Möhringer Weg) an einem mit Blinklicht ausgestatteten Übergang die Bahngleise überqueren.

Dabei übersah er nach derzeitigen Erkenntnissen die in Richtung Ruit fahrende U-Bahn. Trotz einer Notbremsung und der Abgabe eines Warnsignals konnte der 56-jährige Bahnfahrer einen Zusammenstoß mit dem Radler nicht verhindern. Der 16-Jährige erlitt schwerste Verletzungen und musste nach notärztlicher Erstversorgung mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Wie die Polizei am Mittwochmorgen mitteilte, verstarb der Jugendliche dort noch am Dienstagabend.

Jugendlicher hat Warnblinklichtanlage missachtet

Wie es zu dem Unfall kam, wird derzeit noch ermittelt. Laut Andrea Kopp, Pressesprecherin des zuständigen Polizeipräsidiums Reutlingen, habe der Jugendliche die Warnblinklichtanlage am Bahnübergang missachtet. „Das ist der derzeitige Stand der Ermittlungen“, sagte sie.

Der Fahrer der Stadtbahn und die Fahrgäste blieben unverletzt. Den entstandenen Schaden schätzt die Polizei auf rund 7000 Euro. Die Bahnlinie sowie zeitweise auch die Stuttgarter Straße und der Kreuzungsbereich waren bis etwa 17.45 Uhr gesperrt.

An der Unfallstelle war die Feuerwehr mit sechs Fahrzeugen und 20 Feuerwehrleuten im Einsatz. Rettungsdienst und Notarzt waren mit elf Einsatzkräften, einem Rettungshubschrauber, zwei Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug vor Ort. Die Polizei war mit insgesamt vier Streifenwagen im Einsatz. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde ein Gutachter eingeschaltet.

Die Verkehrspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, die den Unfallhergang beobachtet haben, sich unter Tel. 0711/39900 zu melden.