Der Ostfilderner Stadtteil Scharnhauser Park ist kurz in den Fokus der ZDF-Sendung von Maybrit Illner gerückt. Foto: Pascal Thiel

Christian Snurawa, ein Gegner der geplanten Asylbewerberunterkunft im Ostfilderner Stadtteil Scharnhauser Park, hat im ZDF mit Claudia Roth über die Flüchtlingspolitik diskutiert. Neue Argumente wurden nicht ausgetauscht.

Ostfildern - Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Ostfilderner Stadtteil, der wegen einer dort geplanten Flüchtlingsunterkunft in der ZDF-Sendung Maybrit Illner Spezial am Donnerstagabend zum Thema wurde, heißt künftig nicht Scharnhorster Park. So wurde der Scharnhauser Park zwar mehrfach in einem kurzen Film betitelt, der die Situation vor Ort beleuchten sollte. Aber eine Umbenennung wird das nicht nach sich ziehen. Christian Snurawa, einer der Initiatoren der Interessengemeinschaft Holzwiesenanwohner, die sich gegen die geplante Einrichtung vor den eigenen Haustüren wehrt, erhielt die Gelegenheit, dem Protest gegen das Asylbewerberheim auf der großen Fernsehbühne Ausdruck zu verleihen.

Von seinen und den Ängsten der Mitstreiter berichtete Snurawa, und er kritisierte die Kommunalpolitik, „die mit uns nie richtig kommuniziert hat“. Der „Familienvater aus Baden-Württemberg“, wie er vom ZDF angekündigt worden war, hatte dabei keinen leichten Stand gegen die ihm zugewiesene Diskussionspartnerin Claudia Roth (Grüne). Schließlich ist die Bundestagsvizepräsidentin rhetorisch geschult und im Vorfeld von ihrem Mitarbeiterstab über Ostfildern einigermaßen gut informiert worden. Der „arme Kerl von den Fildern hat eigentlich nur Benzin verfahren“, urteilte hernach ein Teilnehmer auf der sozialen Internetplattform Facebook über den seiner Ansicht nach blassen Auftritt des Ostfilderners. Ein anderer hingegen vermutete, die Politikerin habe die Ängste und Sorgen einiger Bürger im Scharnhauser Park „überhaupt nicht begriffen“. Wie man das sehr moderat geführte Rededuell auch einschätzen mag – neue Argumente wurden nicht ausgetauscht. Das wird auch der Scharnhorst so sehen.