Hangrutsch in Ostfildern: Die Breslauer Straße ist teils nicht befahrbar. Foto: Horst Rudel

Die Breslauer Straße in Ostfildern ist gesperrt worden, weil Teile eines Erdhaufens von einer Baustelle auf die Fahrbahn gerutscht sind. Gegen 15.15 Uhr am Mittwoch war der Polizei der Erdrutsch gemeldet worden.

Im Ostfilderner Baugebiet Parksiedlung Nord-Ost ist es am Mittwochnachmittag zu einem Hangrutsch gekommen. Offenbar ist ein aufgeschütteter Erdhaufen in Bewegung geraten und teilweise bis auf die Breslauer Straße gerutscht. Diese wurde etwa auf Höhe der Danziger Straße für den Verkehr gesperrt. Die Ursache für den Hangrutsch ist noch unklar.

Gegen 15.15 Uhr am Mittwochnachmittag war der Polizei der Erdrutsch gemeldet worden, kurze Zeit später wurde die Breslauer Straße gesperrt. Nach Angaben der Polizei ist niemand zu Schaden gekommen und es bestehe keine Gefahr, dass Gebäude beschädigt würden. Auch sei die Zufahrt von Anwohnern zu ihren Häusern gewährleistet. In Zusammenarbeit mit einem Geologen werde nun die Ursache für den Erdrutsch ermittelt.

Bauarbeiten sollen weiterlaufen

Achim Geisbauer, Geschäftsführer der Hofkammer Projektentwicklung, die das Siedlungsprojekt in der Parksiedlung realisiert, bedauert das Vorkommnis. „Aber wir sind dankbar, dass niemand zu Schaden gekommen ist“, betont Geisbauer. Nun müsse man untersuchen, was der Grund für den Erdrutsch war. Geisbauer zufolge handelt es sich bei dem Erdhaufen, der ins Rutschen geriet, um vorübergehend aufgeschüttetes Material, das nach und nach zur Modellierung des Hanges genutzt werden sollte. Er geht davon aus, dass „eine Verkettung unglücklicher Umstände“ zu dem Hangrutsch geführt habe.

Seiner Meinung nach hat dieser aber keinerlei Auswirkungen auf die Standsicherheit der bereits erstellten Gebäude oberhalb des betroffenen Areals. Die Bauarbeiten könnten also weitergehen – sofern die Witterung dies erlaube. Lediglich die Baucontainer im unteren Bereich des Baugebiets müssten nun wohl vorzeitig entfernt werden.

Im Baugebiet Parksiedlung Nord-Ost sollen insgesamt gut 120 Wohnungen in fünf Mehrgeschossbauten entstehen. Allerdings hat der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof den entsprechenden Bebauungsplan schon zwei Mal für ungültig erklärt. Die Stadt will diesen korrigieren und hält weiter am Siedlungsprojekt fest.