Schmückt sich mit fremden Federn - warum bringt Meister Lampe die Eier und nicht das Huhn? Foto: Shutterstock/Romolo Tavani

Alle Jahre wieder feiern wir - ja, Weihnachten auch. Doch erst einmal ist Ostern dran. Und jede Menge Fragen, wie etwa warum Ostern jedes Jahr an einem anderen Tag stattfindet oder wo sich Deutschlands Ostereimuseum befindet und wer hat eigentlich das Ostereier-Titschen erfunden? Wir haben Antworten gesucht und gefunden!  

Warum bringt eigentlich der Hase in Deutschland die Ostereier und nicht das Huhn?

Zur Fastenzeit war das Essen von Eiern verboten. Weil die Hennen dennoch ihre Eier legten, wurden diese gekocht und bemalt, um sie von den gewöhnlichen Eiern hervorzuheben. Und freilich auch, um diese länger haltbar zu machen. Bis das Fasten ein Ende hatte. Da der Hase als Sinnbild der Fruchtbarkeit, des Lebens und somit auch als Symbol für Ostern gilt, versteckte Meister Langohr die Ostereier und nicht das Huhn. Richtig durchsetzen konnte sich der Osterhase aber erst im 19. Jahrhundert. Bis dahin füllte in manchen Regionen auch der Kuckuck, der Fuchs oder Storch die Osternester.

Wo befindet sich Deutschlands einziges, reines Osterei-Museum?

In Sonnenbühl auf der Schwäbischen Alb eröffnete 1993 das Osterei-Museum. Dort findet man mehr als 1000 verzierte Eier in allen erdenklichen Farben und Formen. Eine Sonderschau widmet sich dem Motto „Top in Schale – Abstrakte und vielseitige Ei-Objekte“ und zeigt 300 besondere Exponate wie zum Beispiel Eier mit durchgezogenen Sicherheitsnadeln oder eingebautem Reißverschluss.

Warum wird Ostern jedes Jahr an einem anderen Tag gefeiert?

Das ist kurz und knackig beantwortet: Ostern wird immer am Sonntag nach dem ersten Frühjahrsvollmond gefeiert. Deshalb finden die Osterfesttage jedes Jahr zu einem anderen Datum statt, aber stets zwischen dem 22. März und dem 25. April.

Wer hat's erfunden, das Ostereier-Titschen?

Das Ostereier-Titschen ist je nach Region unter einem anderen Namen bekannt, so werden die Ostereier auch getickt, gedüpft oder gepeckt. Dieser Brauch stammt ursprünglich aus Bayern und ist vor allem in Österreich, der Schweiz und Russland verbreitet. Worum geh's? Beim Ostereier-Titschen halten zwei Spieler ein hart gekochtes Osterei mit der Spitze nach oben. Ein Spieler macht den Anfang und schlägt auf die Eispitze des anderen. Der Spieler, dessen Ei ganz bleibt, hat gewonnen. In Mitterteich in der Oberpfalz gibt es jedes Jahr am Ostersonntag einen eigenen Wettbewerb im Ostereier-Titschen.

Wer versteckt in Australien die Ostereier?

Da Kaninchen in Australien keinen guten Ruf haben, kommt auch der Osterhase in Australien nicht so gut an. Deshalb glaubt man in Down Under lieber an den Osterbilby. Der Bilby ist ein so genannter Kaninchennasenbeutler und hat - ähnlich wie Hasen - lange Ohren und ein weiches Fell. Natürlich dürfen in australischen Osternestern auch Bilbies aus Schokolade nicht fehlen.

Was hat die Osterinsel mit Ostern zu tun?

Kommissar Zufall führte hier Regie: Zu ihrem Namen kam die Osterinsel nämlich durch einen selbigen. Der Holländer Jakob Roggeveen landete im Jahr 1722 mit seinen drei Schiffen am Ostersonntag auf der Insel im Südostpazifik und benannte sie daraufhin nach diesem Tag.

Warum kommt Osterlamm und nicht Osterhuhn auf den Tisch?

Traditionell wurde zu Ostern Lamm gegessen, weil das Lamm im Alten Testament ein Opfertier ist. Zum Passahfest ist es von den Juden zum Gedenken an Gott geschlachtet worden. Auch Jesus wird als „Lamm Gottes“ bezeichnet. Heute findet sich zwar immer seltener ein Lammbraten auf dem Ostermittagstisch, aber ein aus Biskuitteig gebackenes Osterlamm gehört bei vielen zum Osterfrühstück einfach dazu.