Batik-Technik: Wenn man vor dem Färben mit einem Pinsel oder Wattestäbchen kleine Muster mit Zitronensaft oder Zitronensaft-Konzentrat auf das gekochte Ei aufträgt, dann nehmen die so behandelten Stellen keine Farbe an. Foto: Shutterstock/Maria Symchyck

Farbige Ostereier gehören einfach zum Osterfest. Es ist ein alter und schöner Brauch Ostereier zu färben, sie zu verstecken und zu suchen und mit ihnen die Wohnung zu dekorieren. Wir verraten, wie Ostereier färben ganz natürlich geht.

Natürlich kann man die Ostereier fix und fertig kaufen, aber es macht viel mehr Spaß, sie selbst zu färben und zu verzieren. Wer künstliche Farben nicht mag, da sie oft bis ins Eiweiß abfärben oder wer als Allergiker auf künstliche Farbstoffe empfindlich reagiert, kann die Eier mit natürlichen Materialen färben. Diese Töne sind zwar oft nicht so kräftig, dafür aber frei von eventuellen Nebenwirkungen. Viele Pflanzen, Gemüsesorten, Kräuter oder Tees aus Küche und Garten können zum Färben verwendet werden.

Wichtig: Eier - ob ausgeblasen oder gekocht - vor dem Färben immer gründlich mit Essigwasser reinigen, damit diese die Farbe besser annehmen. Eier von freilaufenden Hühnern verwenden - was anderes kommt unsohnehon nicht in den Einkaufskorb. Denn deren Schalen sind dicker und kräftiger, und daher zum Färben geeigneter. Obendrein schmecken diese schlicht besser.

Tipp: Nach dem Eierfärben lassen sich aus den Farbsudresten noch Malkreiden zaubern, die sich gut als originelles Geschenk im Osternest machen.

Damit wird's natürlich bunt

Mit diesen Zutaten aus Küche und Garten können auf ganz natürliche Weise Ostereier herrlich bunt gefärbt werden:

Rote Beete (rotviolett), Holunderbeeren (graublau/schwarz) Rotkohlblätter (rotviolett) Malventee (rot), Heidelbeerbeeren (graublau), Schwarze Johannisbeerbeeren (rötlichgrau), Apfelbaumrinde (rötlich), Malvenkraut (blau/graublau), Birkenbaumrinde (rötlich)

Birkenblätter (gelbgrün), Matetee (kalt/ lindgrün), Brennesselblätter (gelbgrün), Holunderblätter (gelbgrün bis bräunlich), Ahornblätter (goldgelb), Karotten (orangegelb), Kaffee (braun), Petersilie (grün).

So wird der Sud zum Färben hergestellt

Menge jeweils für zwei Liter Wasser: Frischplanzen/ Gemüse, 500 Gramm, Kochzeit 30 bis 40 Minuten. Blätter/Blüten/Beeren,  30 bis 100 Gramm einige Stunden Einweichzet, Kochzeit 30 bis 60 Minuten. Wurzeln/Rinden/Hölzer, 30 bis 100 Gramm, Einweichzeit ein bis zwei Tage, Kochzeit ein bis zwei Stunden. Pulver, drei bis vier Teelöffel, Einweichzeit 30 Minuten, Kochzeit 30 Minuten. Tee/Kaffee, 30 bis 50 Gramm, Kochzeit 20 bis 30 Minuten.

Richtig färben Schritt für Schritt

1. Eier hart kochen vorher gründlich reinigen, am besten mit Essigwasser

2. Gekochte Eier abschrecken und ungefähr eine halbe Stunde in den erkalteten Farbsud legen. Zwischendurch die Eier mit einem Löffel herausholen umd die Fabintensität zu prüfen, ist die gewünschte Farbtiefe erreicht Eier zum Trocknen auf ein Küchentuch legen. Für zarte Farbtöne reicht ein kurzes Farbbad, kräftige Töne erfordern etwas Geduld. Bei ausgeblasenen Eier die Farbe sofort herauslaufen lassen und unter fließend kaltem Wasser abspülen.

3. Die gefärbten Eier mit ein paar Tropfen Speiseöl oder einer Speckschwarte abreiben, das macht die Farbe leuchtender und die Eier bekommen einen schönen Glanz!