Nach seiner langen und lebensbedrohlichen Krankheit hat sich Papst Franziskus soweit erholt, dass er in beschränktem Umfang an den Osterfeierlichkeiten des Vatikans teilnehmen kann. Doch wie es mit seinem Pontifikat weitergehen wird, bleibt ungewiss.
Unter seinen Ärzten ist Franziskus berüchtigt für seinen Starrsinn und dafür, dass er alle gut gemeinten medizinischen Ratschläge regelmäßig in den Wind schlägt. Doch seit seiner beidseitigen Lungenentzündung, die ihn im Februar und im März zu einem fünfwöchigen Aufenthalt in der römischen Gemelli-Klinik zwang, hat sich das zum Besseren geändert: Der 88-jährige Papst befolgt mit eiserner Disziplin – die ihm als Jesuit ja keineswegs fremd ist – die Vorschriften der Mediziner und unterzieht sich in seiner Wohnung im vatikanischen Pilgerheim Santa Marta während zwei bis drei Stunden täglich tapfer den Atemübungen und der Physiotherapie, die ihm nach der langen Immobilität im Krankenhaus verordnet wurden.