Catherine Neumerkel, Radek Ikiz und Lisa Schmitt (von links) haben gemeinsam das neue Erscheinungsbild der Oskar-Schwenk-Schule entworfen. Foto: Claudia Barner

Mal eben schnell ein Schullogo kreieren – so einfach geht das nicht. Hinter der Präsentation dreier Werbegestalter für die Oskar-Schwenk-Schule steckt viel Arbeit.

Waldenbuch - Die Waldenbucher Oskar-Schwenk-Schule will sich künftig stärker in der Öffentlichkeit präsentieren. Ob auf Briefbögen, in Broschüren, auf Hinweistafeln oder im Internet – das neue Erscheinungsbild ist übersichtlich, lebendig und bunt. Kreiert wurde das Konzept von drei Studenten der Fachschule für Werbegestaltung in Stuttgart-Feuerbach. Sieben Monate haben sie in dem Projekt „Schulen helfen Schulen“ am neuen Auftritt der Bildungseinrichtung gebastelt – am Dienstagabend präsentierten sie das Ergebnis.

Mal eben schnell ein Schullogo kreieren – so einfach geht das nicht. Hinter der Präsentation der drei Werbegestalter in spe steckt viel Arbeit. Schließlich sollte das bildhafte Symbol all das verkörpern, was die Seele der Schule ausmacht. Ohne ein umfassendes Leitbild ist das nicht möglich. „Zunächst haben wir deshalb die Grundsätze und Regeln formuliert, nach denen wir arbeiten“, verdeutlichte Kornelia Grafen, die Rektorin der Oskar-Schwenk-Schule.

Leitgedanken zusammengefasst

22 Seiten hat die neue Broschüre, in der die Leitgedanken der Schule zusammengefasst sind. Inspiriert durch Schwerpunkte wie Bildung, Kreativität, individuelle Förderung, Toleranz, Gemeinschaft und Kommunikation machten sich die drei Studenten daran, ein neues sichtbares Gewand für die Schule zu schneidern. „Dafür mussten wir uns erst einmal ein genaues Bild vom Leben und Lernen an der Oskar-Schwenk-Schule machen“, beschrieb Catherine Neumerkel den Prozess.

Was bietet die Schule, welche Angebote werden angenommen, wie ist die Außenwirkung und wo gibt es Defizite bei der Zufriedenheit – eine Umfrage unter Schülern, Lehrern und Eltern ermöglichte tiefe Einblicke. „Nicht alles, was dabei heraus kam, hat uns gefallen“, bilanzierte Kornelia Grafen. So hat sich gezeigt, dass zum Beispiel die Arbeitsgemeinschaften, Ganztagesangebote und der Mittagstisch zwar bekannt sind, aber nur von knapp jedem fünften Schüler genutzt werden. „Wir werden die Ursachen analysieren und beheben“, versicherte Grafen.

In der Summe stellen die Beteiligten dem Zusammenleben und Arbeiten an der Oskar-Schwenk-Schule jedoch ein ausgesprochen gutes Zeugnis aus. Auch die Identifikation von Lernenden und Lehrenden mit der Waldenbucher Schule ist hoch. In der Außenwirkung spiegelt sich das jedoch kaum wider. Befragt nach dem Ruf der Bildungseinrichtung, vergaben die Schüler im Schnitt die Note 3,4. Da ist Nachhilfe angesagt.

Den dazugehörigen Lehrplan hatten die Feuerbacher Studenten bereits im Gepäck. Darauf finden sich Maßnahmen wie ein einheitliches Erscheinungsbild, die Verbesserung des Leitsystems zur Schule und innerhalb der Gebäude, eine moderne übersichtliche Homepage sowie die gestalterische Aufwertung der Aula in einen Treffpunkt mit Lounge-Charakter.

Aula mit Lounge-Charakter

Über allem aber schwebt das Logo als verbindendes Element. Ob Stempel, Briefpapier, Visitenkarte oder Bewertungsbogen – an der einprägsamen Trilogie in den Farben Rot, Grün und Blau kommt im Umfeld der Oskar-Schwenk-Schule künftig niemand vorbei. Drei eckige Gebilde, die an Sprechblasen erinnern, symbolisieren künftig den Verbund aus Grund-, Werkreal- sowie Realschule und spiegeln die Gemeinschaft zwischen Schülern, Eltern und Lehrern wider.

Das Konzept der Studenten kam an. „Wir sind begeistert und freuen uns darauf, damit nun an die Öffentlichkeit zu gehen“, lobte Rektorin Grafen. In einem ersten Schritt wird die Geschäftsausstattung der Schule mit der neuen Optik versehen, die aktualisierte Homepage kann bereits angeklickt werden. Mit dem Umbau der Aula und dem vom Werbe-Trio empfohlenen Paket an zusätzlichen Merchandise-Artikeln muss sich aufgrund der Kosten allerdings zunächst der Gemeinderat befassen.