Jamie Lee Curtis und Ke Huy Quan freuen sich über ihre Oscars. Foto: AFP/AL SEIB

Jamie Lee Curtis und Ke Huy Quan haben jeweils den Oscar für die beste Nebenrolle im Film „Everything Everywhere All at Once“ gewonnen. Eigentlich sind die beiden aber schon seit einer halben Ewigkeit in Hollywood aktiv. Woher Sie diese Gewinner bereits kennen.

Jamie Lee Curtis konnte es selbst kaum glauben: „Ich habe gerade einen Oscar gewonnen!“, rief die Schauspielerin bei der Preisverleihung und freute sich unter Tränen über die goldene Trophäe. Endlich hat sie die wichtigste Auszeichnung Hollywoods bekommen – eine späte Ehre.

Curtis gelang 1978 der Durchbruch in Hollywood

Die 64-jährige US-Amerikanerin ist schon seit einer gefühlten Ewigkeit im Filmgeschäft. Das schauspielerische Talent wurde ihr quasi in die Wiege gelegt: sie ist die Tochter der beiden Filmstars Tony Curtis und Janet Leigh. 1978 mit 19 Jahren schaffte sie einst den internationalen Durchbruch als Laurie Strode im kultigen Horrorfilm „Halloween – Die Nacht des Grauens“. Daraufhin wurde Jamie Lee Curtis auf Gruselfilme festgelegt.

Anfang der 1980er Jahre wechselte sie ins komödiantische Fach und spielte in inzwischen zu Klassikern gewordenen Filmen wie „Die Glücksritter“ (1983), „Ein Fisch namens Wanda“ (1988) oder „True Lies – Wahre Lügen“ (1994). Für ihre Darstellung einer peniblen Steuerbeamtin in der verrückten Science-Fiction-Actionkomödie „Everything Everywhere All at Once“ war Jamie Lee Curtis das erste Mal nominiert und hat den Oscar als beste Nebendarstellerin gewonnen.

Kinderstar in „Indiana Jones und der Tempel des Todes“

Der Film ging mit elf Nominierungen als Favorit ins Rennen und räumte sieben Mal ab. Auch Jamie Lee Curtis’ Kollegen Ke Huy Quan (51) kamen auf der Bühne die Tränen. In seiner Rede dankte der Oscar-Gewinner für die beste männliche Nebenrolle seiner Familie – insbesondere seiner 84-jährigen Mutter. In emotionalen Worten erinnerte er an sein persönliches Schicksal als vietnamesischer Bootsflüchtling und dass Träume wahr werden – wenn man an sie glaubt.

In der Science-Fiction-Actionkomödie „Everything Everywhere All at Once“ spielt der in Vietnam geborene und in den USA lebende Schauspieler einen Mann, der gemeinsam mit seiner Frau einen Waschsalon in den USA betreibt und plötzlich zwischen mehreren Paralleluniversen hin und her reist.

Auch Ke Huy Quan hätte den Preis theoretisch schon Jahrzehnte zuvor bekommen können. Er startete seine Karriere 1983 als Kinderschauspieler an der Seite von Harrison Ford in „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ bekannt. Nachdem er viele Jahre keine Filmrollen mehr spielte, feierte er in „Everything Everywhere All at Once“ sein Comeback. 40 Jahre nach seinem ersten Auftritt in einem Hollywood-Film ist er auf dem Gipfel angekommen.