Hollywood-Star Will Smith mit seiner Frau, der Schauspielerin Jada Pinkett Smith. Foto: Invision

Nach Jada Pinkett Smith will nun auch ihr Mann, der Hollywood-Star Will Smith, die diesjährige Oscar-Verleihung boykottieren. Damit protestiert das Ehepaar dagegen, dass in den Schauspielkategorien das zweite Jahr in Folge nur weiße Schauspieler nominiert sind.

New York - Hollywoodstar Will Smith will wie auch seine Frau Jada Pinkett Smith der diesjährigen Verleihung der Oscars fernbleiben. Damit protestiert der 47-Jährige dagegen, dass in den Schauspielkategorien das zweite Jahr in Folge nur weiße Schauspieler nominiert sind. Smith sagte am Donnerstag in der Sendung „Good Morning America“ von ABC, er und seine Frau hätten es besprochen und fühlten sich „unwohl, dort zu stehen und zu sagen, dass dies in Ordnung ist“.

Beobachter hatten erwartet, dass Will Smith für seine Rolle im Drama „Erschütternde Wahrheit“ für einen Oscar nominiert werden könnte. Doch er ging letztlich leer aus. Smith versicherte, es gehe ihm nicht um sich selbst. „Es geht um Kinder, die sich hinsetzen werden, um die Show zu sehen und dann sehen werden, dass sie dort selbst nicht vertreten sind“, sagte er. Smith war bislang zwei Mal für einen Oscar nominiert - für „Ali“ (2001) und „Das Streben nach Glück“ (2006).

Auch der Schauspieler und Regisseur Spike Lee, der für sein Lebenswerk ausgezeichnet werden sollte, will der Preisverleihung am 28. Februar in Los Angeles fernbleiben.

Der als bester Nebendarsteller nominierte Mark Ruffalo sagte der BBC zunächst, er überlege noch, ob er ebenfalls zu Hause bleibe. Später kündigte er aber an, bei der Gala dabei zu sein. Zwar repräsentierten die Nominierungen nicht die Vielfalt der US-amerikanischen Gesellschaft, doch wolle er ein Zeichen für die in dem Film „Spotlight“ dargestellten Opfer sexuellen Missbrauchs und für guten Journalismus setzen. Ruffalo ist für seine Rolle in dem Film nominiert.