Die Stellplätze wurden ein Stück Richtung Gehweg verschoben. Foto: Häusser

Die Parkplätze an der Hauptstraße in Sielmingen wurden etwas versetzt. Stadträte haben jedoch den Eindruck, dass dies nicht optimal ist. Mit Hilfe eines Schildes sollen die Parker auf die neue Situation hingewiesen werden.

Sielmingen - Die Parkplätze an der Hauptstraße vor dem Textilhaus Schweizer sind inzwischen zwar versetzt . Doch die beiden Stadträte Willy Stoll (CDU) und Matthias Weinmann (FW), die in dieser Sache am meisten Druck gemacht hatten, sind immer noch nicht ganz zufrieden. Sie hätten gern eine noch breitere Fahrbahn gehabt, damit sich zwei Autos bequem begegnen können.

Ihrer Meinung nach hätte man die Stellplätze so anordnen sollen, dass ein noch größerer Teil der parkenden Autos auf dem Gehweg stünde. Nach ihrer Schätzung wurden die Plätze um etwa 30 Zentimeter Richtung Gehsteig verschoben. „50 Zentimeter wären besser gewesen“, sagt Matthias Weinmann.

Offenbar täuscht jedoch der erste Eindruck von der neuen Parksituation. Bürgermeister Reinhard Molt erklärt auf Anfrage, dass fast alle Stellplätze an der Hauptstraße zwischen Rathaus und „Hahnen“ um 50 Zentimeter vorschoben worden seien. Lediglich der unterste Platz, der am nächsten beim Rathaus liegt, sei nur um 40 Zentimeter versetzt worden. An dieser Stelle bleibe für den öffentlichen Gehweg nur eine Breite von 1,50 Meter übrig. „Da wollten wir nicht drunter gehen“, sagt Molt.

Schild soll helfen

Er sieht ein, dass die Situation noch nicht optimal ist. Weil der unterste Parkplatz am weitesten in die Fahrbahn rage, würden viele Autofahrer ihr Gefährt vollkommen auf die Straße stellen. Deshalb trauten sich dann manche Autofahrer nicht, daran vorbeizufahren, weil sie die Fahrbahn als zu eng einschätzen.

Der Bürgermeister will nun den Parkern verdeutlichen, dass sie ihr Auto zum Teil auf den Gehweg stellen dürfen. „Wir werden vorübergehend das Schild ,Gehwegparken erlaubt’ aufstellen“, sagt er. Dann hoffe er, dass der gewünschte Effekt eintrete.

Kritik an Ex-Bürgermeister

Die beiden Stadträte Stoll und Weinmann sind froh, dass der Bürgermeister sich der Sache angenommen hat und sie auch im Auge behält. Stoll hatte bekanntlich bereits die überstürzte Beschlussfassung zur Umgestaltung der Hauptstraße kritisiert. Er war allerdings mit seiner Beschwerde über die Stadtverwaltung und insbesondere den damaligen Bürgermeister Dieter Lentz beim Regierungspräsidium gescheitert.

Stoll sagt, dass man schon damals hätte besser besser planen können. „Da war das Technische Rathaus an der Spitze jedoch noch anders besetzt“, sagt er und lobt Molt dafür, dass er die Sache in Angriff genommen hat. Den Antrag zur Verlegung der Parkplätze hätten die Freien Wähler schon gestellt als Lentz noch Bürgermeister war, sagt Weinmann. „Herr Molt hat es umgesetzt, es ist auch Zeit geworden“, fügt er letztlich erleichtert hinzu.