Eine Mutter sollte ihr Kind an jedem Ort stillen dürfen – doch manchmal braucht sie dafür einen Rückzugsort. Foto: dpa/Paul Zinken

Die Stadt Stuttgart hat Orte ausgezeichnet, an denen es Still- und Wickelmöglichkeiten gibt. Doch die Situation für Familien mit Babys ist selbst an diesen Orten oft nicht perfekt. An wickelnde Väter wird beispielsweise selten gedacht.

Die Welt verändert sich für die Eltern, wenn das erste Kind geboren wird. Was bisher selbstverständlich war, kann plötzlich schwierig erscheinen. So wird ein Stadtbummel mit Säugling für manche Eltern stressig, wenn sie beispielsweise nicht wissen, wo das Kind gestillt und gewickelt werden kann. Die Stadt Stuttgart will jungen Familien die Teilhabe am öffentlichen Leben vereinfachen und hat deshalb vor rund zwei Jahren eine Bestandsaufnahme gemacht, wo es Wickel- und Stillmöglichkeiten in Stuttgart gibt. Dazu wurde ein Aufkleber mit dem Slogan „Stillen und Wickeln willkommen“ entwickelt, der die entsprechenden Orte in der Stadt kennzeichnet. „Die Stadt möchte mit der Maßnahme jungen Familien zeigen, wo Rückzugsorte sind, wenn Bedarf besteht“, sagt Maria Haller-Kindler, Kinderbeauftragte der Stadt Stuttgart. Zugleich wolle man den Eltern aber signalisieren, dass Stillen überall möglich und akzeptiert sei.