Die Orgel in der katholischen Kirche Maria Königin des Friedens wurde in den 60ern eingebaut. Mittlerweile ist das Instrument in die Jahre gekommen und verstimmt. Nun soll die Orgel für 33 500 Euro saniert werden. Der Kirchengemeinderat sammelt Spenden.
Büsnau - Die Orgel in der katholischen Kirche Maria Königin des Friedens ist ein Stückwerk. Sie wurde aus Teilen verschiedener Orgeln zusammengebaut. Einige Bauteile sind schon mehr als 100 Jahre alt, andere stammen aus den Nachkriegsjahren. Warum in den 60er-Jahren so ein Instrument in der Kirche an der Büsnauer Straße kam, kann Markus Wiedemann nicht mehr sagen. „Vielleicht hat das Geld damals für mehr nicht gereicht, oder aber man fand gerade so eine Orgel interessant“, sagt der stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderats.
Fakt ist, dass das Instrument einst in sich stimmig war, mittlerweile aber in die Jahre gekommen ist. „Die Orgel muss grundlegend gereinigt werden, und manche Teile müssen ausgetauscht werden, weil sie deutliche Ermüdungserscheinungen zeigen“, sagt Wiedemann. Er selbst sitzt hin und wieder an der Orgel und weiß daher aus eigener Erfahrung, dass einzelne Tasten hängen bleiben oder der Ton gar nicht erst erklingt. Die Entscheidung, die Orgel zu sanieren, sei bereits vor einiger Zeit gefallen. Doch das Projekt sei für eine so kleine Gemeinde wie Büsnau eine finanzielle Herausforderung. Darum habe es eine Weile gedauert, bis die Pläne konkreter wurden, sagt Wiedemann.
Vor gut drei Jahren erstellte der Orgelsachverständige Ludger Lohmann ein Gutachten. Er listete auf, was zwingend saniert werden muss und was – wenn das Geld reicht – noch alles getan werden könnte, um den Klang der Orgel weiter zu verbessern. Der Kirchengemeinderat hat daraufhin Angebote eingeholt. Diese wurden von Lohmann bewertet und vom Verwaltungszentrum des katholischen Stadtdekanats Stuttgart geprüft. Vor Kurzem hat der Kirchengemeinderat die Entscheidung gefällt: Die Firma Michael Mauch aus Schwäbisch Hall wird den Auftrag bekommen.
Im März soll mit der Orgelsanierung begonnen werden
„Es war finanziell das interessanteste Angebot“, sagt Wiedemann. Zudem habe die Firma Mauch angeboten, für das zweite Manual eine neue Windlade einzubauen. Als Manual bezeichnet man die Tasten einer Orgel, als Windlade die Bauteile, auf denen die Pfeifen stehen. Allerdings wird auch die neue Windlade eine gebrauchte sein. „Aber es ist ein vollwertiges Bauteil, das zur Orgel passt“, sagt Wiedemann.
Im März will die Firma Mauch mit der Orgelsanierung beginnen. Bis zur Erstkommunion im April ist das Instrument wieder spielbar, so der Plan. Offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden soll die Orgel beim Kirchweihfest am 1. Mai.
Der Kirchengemeinderat schätzt die Kosten für die Sanierung auf 33 500 Euro. Die Gemeinde hat die vergangenen Jahre genutzt, Spenden gesammelt und Rücklagen gebildet. So steht bereits ein wesentlicher Teil des Betrags zur Verfügung. „Uns fehlen noch rund 7000 Euro“, sagt Wiedemann. Dieser Betrag soll mittels Sonderopfer und Spenden zusammenkommen. „Die Kirchenmusik ist uns ein besonderes Anliegen. Darum sind wir zuversichtlich, dass wir das hinbekommen“, sagt Wiedemann.