Umfragen zeigen: die Zahl derjenigen, die bereit sind Organe zu spenden, wächst. Das ist gut, aber es reicht nicht, kommentiert Christian Gottschalk. Das Thema muss in den Köpfen präsent bleiben.
Stuttgart - Da sage noch einer, dass Diskussionen ohnehin nichts bewirken können. Für viele Menschen war ganz zu Beginn dieses Jahres das Thema Organspende eines, das ganz oben auf der Liste der persönlichen Interessenschwerpunkte stand. Hingebungsvoll ist dabei nicht nur im Bundestag darüber gestritten worden, ob die Zustimmungs- oder die doppelte Widerspruchslösung künftig gelten soll. Unabhängig vom Ausgang der Debatte war das Thema so in vielen Köpfen. Und da scheint es geblieben zu sein: nicht nur die Zahl der Organspender wächst, sondern auch die Zahl derjenigen, die sich vorstellen können, diesem Club der Menschlichkeit beizutreten. Das belegen Umfragen ebenso wie eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Organspendeausweisen. Eine gute Nachricht, einerseits.