Im Staatlichen Museum für Naturkunde im Schloss Rosenstein zeigt die Ausstellung „Orchideen – Vielfalt durch Evolution“, wie die Pflanzen durch Verdoppelung ihrer Gene Blütenblätter in unterschiedlichen Formen erhalten und die Blüte drehen, um Landebahnen für Insekten zu bilden.
Stuttgart - Orchideen sind nicht nur Blickfänger auf der Fensterbank. Im Laufe der Evolution haben sie facettenreiche Strategien entwickelt, die sie mit rund 24.000 Arten zu einer der verbreitetsten Pflanzen machen. Im Staatlichen Museum für Naturkunde im Schloss Rosenstein zeigt die Ausstellung „Orchideen – Vielfalt durch Evolution“, wie die Pflanzen durch Verdoppelung ihrer Gene Blütenblätter in unterschiedlichen Formen erhalten und die Blüte drehen, um Landebahnen für Insekten zu bilden. Die staubfeinen Samen enthalten keine Nährstoffe. Deshalb spannt die Orchidee Pilze als Nährstofflieferanten ein. Die Orchideen des Regenwalds suchen sich Sonnenplätze auf Bäumen. Gegen Austrocknung bilden sie Luftwurzeln mit schwammartiger Hülle als Wasserspeicher. Ein Drittel der Orchideen bedient sich zwielichtiger Tricks: Sie täuschen die Produktion von Nektar vor, und wenn die Biene bemerkt, dass es nichts zu holen gibt, hat sie ihre Funktion als Bestäuber schon erfüllt.