Die Corona-Teststelle befindet sich jetzt bei der Notfallpraxis Ludwigsburg. Foto: dpa

Die Verantwortung für die zentrale Corona-Teststelle am RKH-Klinikum Ludwigsburg ist am 1. Mai vom Landratsamt auf das Medizinische Versorgungszentrum, Dr. Kolepke und Kollegen, übergegangen. Damit liegt die Organisation in den Händen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte.

Landrat Allgaier zeigte sich sehr erfreut: „Ich bin froh, dass diese Teststelle, die wir aus der Not heraus zusammen mit der Ärzteschaft gleichsam aus dem Nichts aufgebaut haben, jetzt da ist, wo sie eigentlich hingehört, eingebettet in die Strukturen der kassenärztlichen Vereinigung.“ Als willkommener Nebeneffekt konnte dadurch auch die Terminvergabe optimiert werden. Unter den Telefonnummern 07141/9997040 und 07141/281250 kann man nun von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr Termine vereinbaren. In begründeten Verdachtsfällen und nach vorheriger Anmeldung ist die Teststelle auch am Wochenende geöffnet.

Abstrich-Untersuchungen sollten möglichst erst nach Abstimmung mit dem/der behandelnden Arzt/Ärztin durchgeführt werden und sind in folgenden Situationen angezeigt: Bei Personen mit einer Atemwegserkrankung oder anderen (grippalen) Symptomen jeder Schwere, die zu einer Corona-Infektion passen könnten, insbesondere, 

- wenn sie bis maximal 14 Tage vor Erkrankungsbeginn mit einer nachgewiesenermaßen Corona-infizierten Person Kontakt hatten; 

- wenn es bereits zu einer Lungenentzündung (klinische oder radiologische Hinweise) gekommen ist, oder  

- die Infektion in einem Krankenhaus, Pflegeheim, ambulante Pflege oder Behinderteneinrichtung aufgetreten ist (Patient, Bewohner, Personal); 

- bei Menschen mit erhöhtem Risiko, wie Alter über 60 Jahre, erhebliches Übergewicht, chronische Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems oder der Lunge, Schwächung des Immunsystems etc.

Unabhängig davon und von Krankheitszeichen gibt es noch weitere Gründe für einen Coronaabstrich-Test: 

- In Baden-Württemberg sollen einmalig flächendeckend alle Bewohner und das Personal von stationären Pflegeeinrichtungen getestet werden. Darüber hinaus gibt es für diese Einrichtungen ein Stufenmodell, wonach Bewohner und Personal nach einem erweiterten Symptom-Katalog getestet werden sowie enge Kontaktpersonen von Erkrankten, auch wenn diese keine Symptome haben und bei Häufungen auch ganze Bereiche oder das gesamte Heim. 

 - Enge Kontaktpersonen von Erkrankten, die in systemrelevanten Berufen arbeiten und die derzeit am Arbeitsplatz nicht verzichtbar sind (z. B. in Kliniken, Arztpraxen, Pflegeheimen).

Positive Testergebnisse (Erregernachweis) werden nach wie vor dem Gesundheitsamt gemeldet, das direkt die Betroffenen kontaktiert. Negative Ergebnisse (außer bei Heimen, hier informiert das Gesundheitsamt) werden vom MVZ Dr. Kolepke und Kollegen (Mo-Fr 10 bis 20 Uhr) mitgeteilt.