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Die Opposition im Landtag hält die Förderung von Vorschulkindern mit Sprachproblemen in Baden-Württemberg für völlig unzureichend.

Stuttgart - Die Opposition im Landtag hält die Förderung von Vorschulkindern mit Sprachproblemen in Baden-Württemberg für völlig unzureichend. Es hapere schon daran, dass die Gesundheitsämter nicht genug Personal für die vorgezogene Einschulungsuntersuchung hätten, beklagte der SPD-Bildungsexperte Frank Mentrup am Donnerstag in Stuttgart. Dies führe dazu, dass nur wenige fünfjährige Kinder in den Genuss der Sprachförderung kommen. "Ich fordere sie dringend auf, nachzubessern. Es ist zum Nutzen unserer Kinder", sagte Mentrup. Für die Grünen ist die personelle Ausstattung der Kindergärten ein großes Problem. Die Grünen-Sozialexpertin Brigitte Lösch verlangte mehr Fachkräfte und eine Verkleinerung der Fördergruppen.

Der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Volker Schebesta, räumte ein, dass die Einführung der flächendeckenden Sprachförderung eine "Herkulesaufgabe" sei. Dennoch stellte er fest: "Wir sind auf einem guten Weg im Kinderland Baden-Württemberg, eine frühe Sprachstanddiagnose und Sprachförderung zu erreichen." Im nächsten Kindergartenjahr 2009/2010 würden doppelt so viele Kinder gefördert. "Wir erreichen 20 Prozent." Kultusstaatssekretär Georg Wacker (CDU) warf der Opposition vor, die Anstrengungen des Landes nicht anzuerkennen. Baden-Württemberg werde auch bei der Sprachförderung "sicher bald wieder Spitzenreiter in Deutschland sein".