US-Soldaten stehen während der Entladung von militärischen Gerät vor dem Transportschiff. Foto: dpa

Der Mega-Frachter „Resolve“ hat am Kaiserhafen festgemacht und die ersten US-Panzer wurden entladen. Bei der laufenden US-Operation „Atlantic Resolve“ werden Soldaten über Bremerhaven nach Mittel- und Osteuropa verlegt.

Brück - US-Soldaten werden bei der Verlegung einer Panzerbrigade nach Mittel- und Osteuropa auf einem Truppenübungsplatz bei Potsdam übernachten. Zwei Militärkonvois mit rund 120 Soldaten und etwa 40 Lastwagen und Kleinfahrzeugen werden voraussichtlich am späten Montagabend (9.1.) am Truppenübungsplatz Lehnin (Potsdam-Mittelmark) eintreffen, wie das Landeskommando Brandenburg der Bundeswehr am Freitag mitteilte.

Voraussichtlich am Dienstag wird die Fahrt demnach über Südbrandenburg weiter Richtung Polen fortgesetzt. Die Soldaten hätten in Lehnin die Möglichkeit, in einer Kaserne zu übernachten sowie ihre Fahrzeuge zu warten und zu betanken.

Am Freitag lief die US-Operation „Atlantic Resolve“ zur Stärkung der Nato-Ostflanke logistisch nun auch in Deutschland an. Die ersten US-Panzer wurden in Bremerhaven von einem Frachter entladen. Insgesamt werden rund 4000 US-Soldaten und annähernd 90 Panzer verlegt. Die Operation soll in zwölf Tagen abgeschlossen sein.

Die meisten der US-Soldaten werden direkt nach Polen fliegen

Die meisten der US-Soldaten werden mit dem Flugzeug direkt nach Polen fliegen, während ein großer Teil der Fracht, darunter Panzer, per Zug transportiert wird. Dem Landeskommando zufolge sollen ab Samstag täglich drei Züge mit Militärgerät rollen. Über dieses Detail hatte zuvor die „Märkische Oderzeitung“ berichtet. Das Landeskommando der Bundeswehr rechnet damit, dass über den gesamten Zeitraum insgesamt zwischen 60 und 70 Fahrzeuge der US-Soldaten Brandenburg passieren werden. Die beiden für Montag erwarteten Konvois würden von deutschen Feldjägern begleitet, hieß es.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte sich vorab skeptisch zu der Verlegung der US-Soldaten geäußert. „Es hilft uns nicht weiter, wenn Panzer auf beiden Seiten der Grenze auf und ab fahren“, sagte der Regierungschef dem Sender RBB. Dafür erntete er Kritik. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Karl-Georg Wellmann sagte der Zeitung „B.Z.“ laut Vorabmeldung: „Es ist nicht Sache eines Landespolitikers, sich zu Themen zu äußern, die wie in diesem Fall ausschließlich die Bundespolitik und die Nato betreffen.“