Das Königin-Katharina-Stift soll als Gymnasium am alten Standort bleiben. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Spätestens Mitte März müssen alle künftigen Gymnasiasten an ihrer neuen Schule angemeldet sein. Gilt dies auch für das vom Verein Aufbruch zur Disposition gestellte Königin-Katharina-Stift? Die Stadt erklärt sich.

Stuttgart - Vor vier Tagen hat der Verein Aufbruch, eine Initiative um den Ex-Moderator Wieland Backes, seinen Vorschlag für einen Opernstandort auf dem Gelände des Königin-Katharina-Stifts erneuert. Die Stadt und insbesondere das Schulreferat lehnen den Vorschlag ab und haben ihre Haltung am Freitag bekräftigt: „Die Stadt hält am heutigen Standort der Schule fest und schließt eine Verlagerung oder Schließung der Schule aus“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Im Zuge der Diskussion um Sanierung oder Neubau der Oper propagiert Aufbruch den Bau eines „markanten“ Gebäudes auf dem Schulgelände am Gebhard-Müller-Platz – entweder unter Beibehaltung des denkmalgeschützten Schulgebäudes oder nach Abriss desselben. „Der wiederholte Vorstoß führt nur zu einer Verunsicherung der Schulgemeinschaft“, gibt Schulbürgermeisterin Isabel Fezer zu bedenken.

Standort hat lange Zukunft

Anlässlich des bevorstehenden Stichtags am 11./12. März 2020 für die Anmeldung der Kinder an den weiterführenden Schulen habe sie den Eltern ein deutliches Zeichen für die Beibehaltung dieses Schulstandorts geben wollen, heißt es aus ihrem Referat. „Das Königin-Katharina-Stift wird an seinem attraktiven, traditionsreichen und sehr gut geeigneten Standort noch eine lange Zukunft mit wachsenden Schülerzahlen haben“, lässt Fezer die Eltern wissen.

Mehrfach war eine Verlagerung des Königin-Katharina-Stifts an den ehemaligen Standort der Neckar-Realschule vorgeschlagen worden. Diese würde mit einer deutlichen Verschlechterung und der Halbierung der Fläche am jetzigen Standort einhergehen, „das ist für die Stadt keine Option“, erklärt Isabel Fezer.

Steigende Nachfrage absehbar

Das Königin-Katharina-Stift, ein Traditionsgymnasium in der Stuttgarter Innenstadt mit gleichbleibend stabiler Schülerentwicklung und hoher Auslastung, ist eines von 25 Gymnasien in Trägerschaft der Landeshauptstadt Stuttgart. 60 Prozent der Grundschüler aus Klasse 4 wechseln auf die Gymnasien, und in Anbetracht der prognostizierten Einwohnerentwicklung für die nächsten zehn Jahre ist ein weiter steigender Bedarf absehbar. Würde die Stadt in dieser Situation Schulstandorte aufgeben, „würde eine bedarfsgerechte Schulversorgung gefährdet“, heißt es in der Pressemitteilung.