Die Opec setzt die Ölfördermenge herab. (Symbolfoto) Foto: EPA

Die Opec setzt die Einigung über die Reduzierung der Fördermengen jetzt auch um. In den kommenden sechs Monaten wird das Ölkartell weniger fördern – und hofft auf höhere Ölpreise.

Wien - Die Opec kürzt ihre Ölproduktion. Die Organisation beschloss am Mittwoch in Wien, eine im Grundsatz bereits getroffene Einigung über geringere Fördermengen nun konkret umzusetzen. Damit könnten auch höhere Preise für Benzin und Heizöl kommen.

Das Ölkartell will in den kommenden sechs Monaten 1,2 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag weniger produzieren. Das neue Limit soll bei 32,5 Millionen Barrel täglich liegen. „Wir haben heute einen großen Erfolg beschlossen“, sagte der Ölminister aus Katar, Mohammed Bin Saleh Al-Sada. Es ist die erste Förderkürzung des Kartells seit 2008. Als wesentliche Maßnahme zur Erreichung des Ziels wurde die Mitgliedschaft von Indonesien, das rund 700 000 Barrel Öl am Tag fördert, ausgesetzt.

Die bereits im September in Algerien grundsätzlich beschlossene Vereinbarung stand bis zuletzt auf wackeligen Beinen. Die Organisation gilt in der Sache als zerstritten. Die Opec stand aber wegen der niedrigen Preise, die sich seit 2014 nicht mehr auf breiter Front erholten, unter hohem Erwartungsdruck.

Noch vor der offiziellen Verkündung waren die Ölpreise stark angestiegen. Ob der Effekt der Maßnahme mittelfristig anhält, ist unklar.