Die Opec-Mitgliedsstaaten haben beschlossen, die Ölfördermenge zu drosseln. Foto: dpa

Die Fördermenge von Öl wird gedrosselt. Darauf haben sich die Opec-Staaten entgegen der Erwartungen von Experten geeinigt. Der Ölpreis stieg daraufhin umgehend an.

Algier - Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) drosselt ihre Rohölförderung um mindestens 750.000 Barrel pro Tag. Die tägliche Förderung soll auf 32,5 Millionen bis 33 Millionen Barrel zurückgefahren werden, teilten der Energieminister von Nigeria, Emmanuel Ibe Kachikwu, am Mittwoch nach einem informellen Treffen der Opec-Staaten in Algier mit. Sein katarischer Kollege, Mohammed Saleh Al-Sada, bestätigte die Angaben. „Das war ein sehr langes, aber historischen Treffen in Algier“, fügte er hinzu.

Um wie viel Barrel jedes einzelne Mitgliedsland seine Ölförderung drosseln soll, werde auf dem Opec-Gipfel am 30. November in Wien festgelegt. Die Ölförderung der Opec-Länder macht etwa 40 Prozent des weltweiten Angebots an Rohöl aus. Seit zwei Jahren haben sie mit sehr niedrigen Ölpreisen zu kämpfen. Experten hatten dennoch erwartet, dass sich die Mitgliedstaaten in Algier nicht auf eine Drosselung der Förderung einigen können.

Der algerische Energieminister Noureddine Boutarfaa versicherte, die Entscheidung sei „einstimmig und ohne Vorbehalte“ gefallen. Die Einigung ließ den Ölpreis an den Aktienmärkten deutlich steigen. In New York legte der Preis für ein Fass der Sorte Light Sweet Crude zur Lieferung im November bis zum Handelsschluss am Mittwoch um 2,38 Dollar auf 47,05 Dollar zu.