In der Schule werden die Schüler regelmäßig getestet. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Omikron-Variante breitet sich weiter schnell aus. Bei Kindern und Jugendlichen liegt die Inzidenz inzwischen bei mehr als 1000 Fällen. Inzwischen sind in Stuttgart sieben Kitas wegen Coronafällen geschlossen worden, am Vortag waren es noch drei.

Stuttgart - Seit einer Woche steigt die Sieben-Tage-Inzidenz auch in der Landeshauptstadt teils sprunghaft an. Die jüngste Auswertung der Neuinfektionen – in den zurückliegenden sieben Tagen waren es nahezu 4300 Fälle bei einer Inzidenz von 675,9  am Donnerstag – ergab: Die jüngeren Menschen sind besonders betroffen.

Geringe Inzidenz bei den über 80-Jährigen

Den in der Auswertung deutlich höchsten Inzidenzwert hat die Stadt in der Gruppe der Zehn- bis 19-Jährigen ausgemacht mit 1282,7 Fällen gerechnet auf 100 000 Personen. Eine Woche davor lag der Wert in dieser Gruppe noch bei 565,5 Fällen. Ähnlich ist die Entwicklung bei den Sechs- bis Neunjährigen, wo die Inzidenz auf 1091,4 Fälle zugenommen hat (vorher 408,7). Auch noch deutlich über dem gesamtstädtischen Mittelwert liegt die Gruppe der 20- bis 39-Jährigen, wo der Wert 875,8 Fälle erreicht (zuvor 697,9 Fälle). Bei den Drei- bis Fünfjährigen erreicht die errechnete Inzidenz nun den Wert von 555,2 Fällen, was ebenfalls einer Verdoppelung entspricht.

Immerhin erfreulich ist, dass die durch das Coronavirus besonders gefährdete Gruppe der Hochaltrigen, der Menschen über 80 Jahre, mit 81,1 Fällen die niedrigste Inzidenz von allen Altersgruppen hat. Allerdings hat sich auch dieser Wert in einer Woche verdoppelt. Auch der Wert bei den 60- bis 79-Jährigen liegt mit 167,6 Fällen weit unter dem Gesamtschnitt in der Stadt.

Mehr als 1000 Kitakinder in Quarantäne

Dass das Infektionsgeschehen gerade bei Kindern besonders ausgeprägt ist, lässt sich an den Infektionszahlen bei Kitakindern und Schülern feststellen, die regelmäßigen Coronatests unterzogen werden. Am Donnerstag waren in Stuttgart nach Angaben der Stadtverwaltung insgesamt 43 Kitagruppen wegen Infektionsfällen in Quarantäne, betroffen seien 1008 Kinder und 49 Beschäftigte. „Sieben Kitas sind komplett geschlossen“, sagte Stadtsprecher Sven Matis auf Anfrage. Die Zunahme ist auffallend, am Vortag waren 29 Kitagruppen mit insgesamt 830 Kindern und 53 Mitarbeitern betroffen, nur drei Kitas waren am Mittwoch geschlossen. Insgesamt gibt es in Stuttgart laut Stadt insgesamt gut 600 Kindertageseinrichtungen.

Auch in den Schulen nimmt die Zahl der von Quarantänemaßnahmen Betroffenen zu. Am Donnerstag waren es insgesamt 28 Klassen mit 653 Schülern und einem Lehrer.