Die Matratzen im olympischen Dorf sind auf Kartons gebettet. Foto: AFP/AKIO KON

Die Betten im olympischen Dorf lassen sich aufrüsten. Diese Chance nutzen einige Sportler bei den Olympischen Spielen – und ordern Extrakartons.

Tokio - Große Menschen kommen in Betten mit Normalgröße oftmals an ihre Grenzen. Das ist auch im olympischen Dorf so. Einigen großen Sportlerinnen und Sportlern sind die Betten einfach zu klein.

Doch die Organisatoren in Tokio sind vorbereitet. Die Lösung: Ein Verlängerungsmodul. Wie die Betten ist das Modul selbst auch aus Pappe gefertigt. Je zwölf der 20-Zentimeter-Blöcke gingen in die entsprechenden Apartments.

Vor allem bei den Handballern und Basketballern waren die Verlängerungen sehr gefragt. Aber auch aus dem Beachvolleyball, Schwimmen, Rudern und Tennis gab es entsprechende Wünsche.

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Über die Betten waren zunächst Gerüchte aufgetaucht, dass sie bewusst weniger belastbar gebaut seien, um Intimität unter den Athleten zu vermeiden. Der irische Turner Rhys McClenaghan hat das widerlegt. Der WM-Dritte von 2019 hatte sich dabei gefilmt, wie er die Betten einem Hüpftest unterzog.

Auch der Hersteller Airweave hatte versprochen, dass die Betten einem Gewicht von 200 Kilogramm standhalten würden und strenge Belastungstests durchlaufen haben. „Wir haben Experimente durchgeführt, wie das Fallenlassen von Gewichten auf die Betten“, sagte ein Sprecher: „Solange nur zwei Personen im Bett liegen, sollten sie stark genug sein, um die Last zu tragen.“