Der deutsche Skeleton-Pilot Christopher Grotheer beim Weltcup in Innsbruck im November 2021. Foto: dpa/Expa

Mit Hochgeschwindigkeit rasen Rodler und Skeleton-Fahrer den Eiskanal hinab. Wie schaffen sie es dabei, ihren Schlitten richtig in der Bahn zu halten?

Waghalsigkeit gehört zum Rennrodeln und zum Skeleton dazu – schließlich stürzen sich die Athletinnen und Athleten entweder auf dem Rücken (Rodeln) oder bäuchlings (Skeleton) mit ihrem Schlitten einen Eiskanal hinab. Höchstgeschwindigkeiten jenseits der 100 Stundenkilometer sind dabei die Regel. Die Bahnen sind jedoch alles andere als schnurgerade, sondern weisen unterschiedlich scharfe Kurven auf – die Rodelbahn bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking beispielsweise hat auf 1,6 Kilometern ganze 16 Kurven. Wie lenken die Piloten bei solchem Tempo ihre Schlitten, um die Kurven möglichst ideal zu nehmen?

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Beim Rennrodeln liegen die Pilotinnen und Piloten rücklings auf dem Schlitten. Mit ihren gerade nach vorne gestreckten Beinen sowie leichten Gewichtsverlagerungen können sie Druck auf die beiden Kufen ausüben. Dadurch verändert sich der Winkel der Kufen auf dem Eis – und damit auch der Kurs, den der Schlitten nimmt. Generell gilt jedoch für beide Sportarten: Je weniger unnötige Bewegung auf dem Schlitten, desto besser. Denn wer still liegt und jegliche Reibung minimiert, kann am meisten Tempo aufnehmen.

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Beim Skeleton fehlt den Pilotinnen und Piloten die Möglichkeit, mit den Beinen auf die Kufen zu drücken – schließlich liegen sie bäuchlings auf dem Schlitten und strecken die Beine nach hinten. Doch auch hier können minimale Bewegungen der Füße, der Schultern und des Kopfes helfen, um den Weg durch die Eisbahn zu steuern.