Besen gehören zur Grundausstattung beim Curling – hier bei den Olympischen Winterspielen 2018. Foto: dpa

Wenn sie ihre schweren Granitsteine ins Ziel zu bringen, wischen Curling-Teams mit Besen über das Eis. Doch woher kommt diese Technik?

Rutschen, wischen, schreien – Curling ist als Zuschauersport eine unterhaltsame, wenn auch ein wenig skurrile Disziplin der Olympischen Winterspiele. Wenn die Teams ihre 22 Kilogramm schweren, polierten Granitsteine über die Eisbahn ins Ziel bugsieren, gehört vor allem eines dazu: Unter lauten Rufen ihrer Teamkollegen begleiten die Spielerinnen und Spieler den Stein zum Ziel und wischen dabei mit Besen über das Eis direkt vor dem Stein. Doch welchen Sinn hat dieses Wischen oder Bürsten?

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Kurz gesagt dient das Wischen dazu, den Weg besser steuern, den der Stein auf dem Weg zum Zielbereich auf dem Eis (im Curling „Haus“ genannt) nimmt. Berühren darf man den Stein dabei natürlich nicht.

Der Curling-Weltverband erklärt die Mechanik dahinter so: Durch das Wischen wird das Eis vor dem Stein leicht erwärmt, weil die Spieler mit ihren Besen Druck auf die Eisfläche ausüben. Durch das Wischen soll ein Stein bis zu zwei bis drei Meter weiter gleiten können als ohne. Zum Vergleich: Ein Curling-Spielfeld ist über 40 Meter lang. Außerdem sei es möglich, die Drehung des Steins (engl.: curl) durch das Wischen zu verändern und ihn auf einen geraderen Weg zum Ziel zu bringen.