In Peking finden die Olympischen Winterspiele 2022 statt. Foto: dpa/Michael Kappeler

An diesem Freitag beginnen die Olympischen Winterspiele in Peking – und nicht etwa die „Olympiade“. Warum das so ist? Erklären wir Ihnen hier.

Stuttgart/Peking - Millionen Sportfans weltweit fiebern den Olympischen Winterspielen in Peking entgegen. Rund zwei Wochen lang spielt „König Fußball“ nicht die Hauptrolle – stattdessen liegt der Fokus auch auf denjenigen Sportarten, die sonst nicht so sehr im Rampenlicht stehen.

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Gerade vor und während der Spiele werden die Begriffe „Olympiade“, „Olympia“ und „Olympionike“ häufig verwendet – und nicht selten in einem falschen Zusammenhang erwähnt. Wir klären die genauen Definitionen und zeigen, warum es für das anstehende Großereignis in China nur einen korrekten Begriff gibt: Olympische Spiele.

Unterschiedliche Zeitspannen sind gemeint

„Olympische Spiele“ und „Olympiade“ sind nicht gleichzusetzen. Vielmehr bezeichnen die beiden Begriffe gänzlich unterschiedliche Zeitspannen: Die „Olympischen Spiele“ umfassen lediglich die Austragungszeit der Olympischen Spiele, also den Zeitraum von rund zwei Wochen zwischen Eröffnungsfeier und Schlusszeremonie.

Mit „Olympiade“ ist hingegen die Zeit zwischen zwei Olympischen Spielen gemeint – üblicherweise sind das jeweils vier Jahre. Denn in diesem zeitlichen Abstand werden sowohl Sommerspiele als auch Winterspiele ausgetragen. Coronabedingt waren es im Fall von Tokio 2021 nach Rio 2016 ausnahmsweise fünf Jahre.

Im normalen Sprachgebrauch wird auch „Olympia“ häufig erwähnt und als Synonym für die Olympischen Spiele verwendet. Streng genommen aber ist Olympia lediglich der Ort in Griechenland, an dem die Olympischen Spiele erstmals ausgetragen wurden.

Ein „Olympionike“ ist kein bloßer Teilnehmer

Ein weiterer Begriff, der im normalen Sprachgebrauch bei genauerem Hinsehen falsch verwendet wird, ist der „Olympionike“ oder die „Olympionikin“. Heutzutage ist von ihnen meist die Rede, wenn von ganz gewöhnlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an Olympischen Spielen gesprochen wird.

Korrekterweise steckt in „Olympionike“ aber das altgriechische Wort „nike“ (Sieg) – mit der Folge, dass ein Olympionike streng genommen nur ein Goldmedaillengewinner sein kann. Denn korrekt übersetzt ist er ein „Sieger bei Olympischen Spielen“.

In Abweichung zur exakten Bedeutung werden im heutigen Sprachgebrauch oftmals alle an Olympischen Spielen teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler als „Olympioniken“ bezeichnet – und mit bloßen „Olympiateilnehmern“ gleichgesetzt. Sprachlich betrachtet ist das falsch.