Olympische Spiele in Tokio. (Symbolbild) Foto: dpa

Der verschwundene Olympia-Gewichtheber aus Uganda ist nach vier Tagen von der Polizei gefunden worden.

Tokio - Der Gewichtheber aus Uganda, der im Vorfeld der Olympischen Spiele in Tokio vermisst gemeldet wurde, ist nach vier Tagen gefunden worden. Ein Sprecher der Polizei Osaka bestätigte der französischen Nachrichtenagentur AFP, der 20-jährige Julius Ssekitoleko sei in der Präfektur Mie „ohne Verletzungen und ohne Beteiligung an einem Verbrechen“ ausfindig gemacht worden.

„Er trug seinen eigenen Ausweis bei sich und wies sich aus. Es ist nicht sicher, an wen wir den Mann schicken sollen - an das Team oder an die Botschaft“, hieß es weiter.

Es war ein inakzeptables Verhalten und Verrat

Henry Okello Oryem, Ugandas Staatsminister für Auswärtige Angelegenheiten, teilte AFP mit: „Wir arbeiten mit der japanischen Regierung zusammen, um die Hintergründe rund um das Verschwinden des Gewichthebers und wie er akkreditiert wurde zu erfahren. Als Regierung haben wir uns bereits bei der japanischen Regierung entschuldigt. Es war ein inakzeptables Verhalten und Verrat.“

Die Zahl der Coronafälle in Tokio, das sich im Notstand befindet, steigt, in Japan wird das Infektionsrisiko im Zusammenhang mit den Spielen kritisch beäugt. Aktive und andere Olympiateilnehmer unterliegen strengen Regeln, einschließlich regelmäßiger Tests und Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit.

Am vergangenen Freitag wurde Alarm ausgelöst

Alarm wurde am vergangenen Freitag ausgelöst, nachdem Ssekitoleko nicht zu einem Coronavirus-Test erschienen war und sich auch nicht in seinem Hotelzimmer befand. Er hatte kurz zuvor erfahren, dass er aufgrund eines Quotensystems doch nicht an den Sommerspielen teilnehmen darf.

In seinem Zimmer wurde ein Zettel gefunden, auf dem stand, dass seine Habseligkeiten an seine Familie in Uganda geschickt werden sollten, so die Beamten in der Stadt Izumisano in der Präfektur Osaka, wo die Mannschaft trainierte. Es wurde vermutet, dass er sich in Japan eine Arbeit suchen möchte.

Die Delegation aus Uganda war bereits im vergangenen Monat nach Japan gereist, um in Izumisano ein Trainingslager abzuhalten. Nach der Ankunft waren ein Trainer sowie ein weiteres Mitglied der Delegation positiv auf das Coronavirus getestet worden.