Die Form stimmt: Biathlet Simon Schempp beim Training in Sotschi Foto: dpa

Der Biathlet aus Uhingen geht bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi voller Selbstvertrauen ins Sprintrennen.

Sotschi - Dass Krasnaja Poljana in vielen Bereichen noch an eine Baustelle erinnert, macht es nicht unbedingt einfach, sich hier idyllische Bergwelt vorzustellen. Doch es gibt durchaus Möglichkeiten, dem tristen ersten Eindruck zu entfliehen. Zum Beispiel eine Gondelfahrt hinauf ins Biathlon-Stadion. Am Freitag jedenfalls bot sich dort eine herrliche Kulisse, man könnte auch sagen: Es ist angerichtet. Auch für eine Medaille für Simon Schempp?

Das wird sich an diesem Samstag (15.30 Uhr/ARD) zeigen, wenn der Uhinger im Sprintrennen der Biathleten seinen ersten Auftritt hat. Zwar zählt sich der 25-Jährige nicht zu den Favoriten, seit seinen zwei Weltcup-Siegen von Antholz ist aber klar: An einem guten Tag kann Schempp aufs Podest laufen. „Diese Siege waren eine extreme Bestätigung für ihn“, weiß Bundestrainer Uwe Müßiggang. Und Schempp sagt voller Selbstvertrauen: „Ich möchte so weit vorne wie möglich landen.“ Allerdings: Auf die Unterstützung seines Fanclubs muss der Biathlet in Sotschi verzichten.

Zu Hause in Uhingen dagegen geht am Samstag und Montag (Verfolgungsrennen) die Post ab. „Es wird zweimal ein Public Viewing geben“, sagt Willi Hahner. Der Vorsitzende des Fanclubs rührt seit Tagen die Werbetrommel für die Veranstaltung im Bürgerstüble in Schlat, auch Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger hat sich angekündigt – was sich ganz gut trifft. Schließlich platzte das Vereinsheim beim letzten Empfang für Schempp nach dessen WM-Titel mit der Mixed-Staffel 2010 „aus allen Nähten“ (Hahner). Sollte es nun tatsächlich mit einer Olympia-Medaille klappen, muss wohl die Stadthalle herhalten.