Lena Dürr, Julian Rauchfuss, Emma Aicher, Alexander Schmid und Linus Strasser jubeln über Silber. Foto: AFP/FABRICE COFFRINI

Am Schlusstag der Olympischen Winterspiele in China gibt es für die deutsche Mannschaft noch etwas zu feiern. Die Bob-Piloten holen Gold und Silber im Vierer.

Peking - Die deutschen Bob-Piloten sind auch zum Abschluss der Olympischen Winterspiele in China ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Wie schon im Zweierbob gewann Francesco Friedrich auch im Vierer vor Johannes Lochner. Das deutsche alpine Ski-Team durfte sich über Silber im Team-Wettbewerb freuen. Schon vor der letzten von 109 Entscheidungen in Peking stand Deutschland als Zweiter der Nationenwertung fest.

 

Übermacht: Francesco Friedrich hat Bob-Geschichte geschrieben und als erster Pilot zum zweiten Mal olympisches Doppel-Gold gewonnen. Nach seinem Sieg im Zweierbob triumphierte der 31-Jährige bei den Winterspielen von Peking am Sonntag auch im großen Schlitten und wiederholte damit seine zwei Goldmedaillen von Pyeongchang vor vier Jahren. Der Berchtesgadener Johannes Lochner fuhr im Sliding Centre Yanqing auf Platz zwei, Christoph Hafer wurde hinter dem Kanadier Justin Kripps Vierter.

Silver End: Die bislang so glücklosen deutschen Skirennfahrer haben am Schlusstag der Olympischen Winterspiele in China Silber im Mixed-Teamwettbewerb gewonnen. Im Finale am Sonntag verloren sie beim Stand von 2:2 in der Addition der besten Laufzeiten gegen Österreich. Emma Aicher, Lena Dürr, Alexander Schmid, Linus Straßer und Julian Rauchfuss holten damit die erste alpine Medaille für Deutschland bei Olympia seit acht Jahren.

Nummer zwei: Das deutsche Team hat die Olympischen Winterspiele von Peking auf Platz zwei des Medaillenspiegels abgeschlossen. Mit zwölfmal Gold, zehnmal Silber und fünfmal Bronze lagen die Athletinnen und Athleten aus Deutschland nur hinter Norwegen (16/8/13). Dritter wurde Gastgeber China mit neunmal Gold, viermal Silber und zweimal Bronze. Die 16 Goldmedaillen der Skandinavier bedeuten einen Winterspiele-Rekord, zuvor hielten Norwegen und Deutschland mit jeweils 14 Olympiasiegen vor vier Jahren in Pyeongchang die Bestmarke.

Loipen-Festspiele: Topfavoritin Therese Johaug hat die Goldmedaille im letzten Skilanglaufrennen der Olympischen Winterspiele in China gewonnen. Die 33 Jahre alte Norwegerin setzte sich am Sonntag über 30 Kilometer im eiskalten und stürmischen Zhangjiakou vor Jessica Diggins aus den USA und Kerttu Niskanen aus Finnland durch. Für Johaug war es bereits die dritte Goldmedaille bei diesen Spielen und der vierte Olympiasieg der Karriere. Victoria Carl lief als Zwölfte ins Ziel und war damit die beste Deutsche. Antonia Fräbel wurde 19., Pia Fink belegte den 25. Platz.

Curl Britannia: Die Curling-Frauen aus Großbritannien haben zum zweiten Mal olympisches Gold gewonnen. 20 Jahre nach dem Olympiasieg in Salt Lake City setzte sich am Sonntag in Peking das Team um Skip Eve Muirhead im Finale gegen Japan mit 10:3 durch. Bronze hatten sich einen Tag zuvor die Schwedinnen durch ein 9:7 gegen die Schweiz gesichert.

Positiv: Bei den Olympischen Winterspielen in Peking ist eine neue Corona-Infektion festgestellt worden. Der Fall trat am Samstag in der abgeschotteten Blase unter Sportlern und Teammitgliedern auf, wie die Organisatoren am Abschlusstag am Sonntag berichteten. Es seien knapp 67 000 Tests vorgenommen worden. Am Freitag waren keinerlei Infektionen entdeckt worden. Seit Beginn der Anreise zu den Winterspielen am 23. Januar sind insgesamt 437 Fälle festgestellt worden.