Christopher Grotheer könnte das nächste Gold für Deutschland holen. Foto: dpa/Robert Michael

Das deutsche Olympia-Team durfte auch am Donnerstag in Peking über Gold jubeln. Am Freitag könnten weitere Medaillen folgen. Die größten Chancen gibt es dabei im Skeleton.

Peking - Mit der großen Hoffnung auf Gold im Skeleton geht das deutsche Olympia-Team bei den Winterspielen in China in diesen Freitag. Der führende Christopher Grotheer liegt vor dem dritten und entscheidenden vierten Lauf (14.55 Uhr) schon klar vorn, Axel Jungk ist Zweiter. Nach dem Olympiasieg von Denise Herrmann im Einzel über 15 Kilometer starten die deutschen Biathletinnen auch aussichtsreich in das Sprintrennen (10.00 Uhr).

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Insgesamt fallen sieben Entscheidungen, darunter auch im Super-G der alpinen Ski-Rennfahrerinnen (4.00 Uhr). Medaillen zu holen gibt es für die Männer zudem über 10 000 Meter im Eisschnelllauf, über 15 Kilometer klassisch im Skilanglauf und im Halfpipe-Finale im Snowboard mit dem Abschied nehmenden Superstar Shaun White. Bei den Damen steht noch der Wettbewerb im Shorttrack über 1000 Meter an.

Das wird am Freitag wichtig bei Olympia

Gold-Kurs:

Auf seinem alten Schlitten, mit dem es wesentlich besser läuft, ist Christopher Grotheer zur Halbzeit klar auf Goldkurs. Der 29-Jährige vom BRC Thüringen hat nach zwei der vier Läufe schon 0,70 Sekunden Vorsprung vor dem Weltcup-Gesamtzweiten Axel Jungk vom BSC Oberbärenburg. Dritter ist der Chinese Yan Wengang. Seit die Sportart 2002 wieder zum olympischen Programm gehört, konnten deutsche Piloten noch keine Medaille gewinnen.

Gold-Modus

Denise Herrmann hat im Einzel über 15 Kilometer schon für einen Olympiasieg der deutschen Biathlon-Auswahl gesorgt. Ausruhen will sich die 33-Jährige darauf nicht, sondern sich nun neu auf den Sprint über 7,5 Kilometer fokussieren. „Ich weiß, dass ich in einem guten Modus bin. Ich hoffe, das kann ich noch ein, zwei Mal zeigen“, sagt Herrmann. Auch Vanessa Voigt, der im Einzel nur 1,3 Sekunden zu Bronze fehlten, will an diese starke Leistung anknüpfen.

Gold-Junge

Shaun White hat den Halfpipe-Wettbewerb über viele Jahre beherrscht. Nun ist nach dem Finale Schluss für den Olympiasieger von 2006, 2010 und 2018, der zudem 2014 Vierter war. Ob die Drehungen und Schrauben des 35 Jahre alten Amerikaners in der Luft diesmal noch für eine weitere Medaille reichen, ist fraglich - Favoriten sind andere. Im Vorkampf war White Vierter. „Er kann immer noch ordentlich was raushauen“, sagt der deutsche Final-Teilnehmer André Höflich.