Kohlköpfe sind in Südkorea sehr gefragt: aus ihnen wird Kimchi gemacht. Foto: dpa

Ein Wald aus Phallus-Figuren, Tod durch Haushaltsgeräte und eine Straße, die nicht von dieser Welt ist. In Südkorea gibt es einiges Skurriles. Ein Überblick.

Stuttgart - In Südkorea ist vieles anders als in Deutschland. Dort sind am Freitag die Olympischen Winterspiele gestartet – Grund genug, Land und Leute einmal näher zu betrachten. Was essen sie? Wie lieben sie? Zehn kleine Skurrilitäten, die Sie sicher noch nicht kennen.

Koreanische Tischmanieren

Liebe geht bekanntlich durch den Magen – und auch das Verständnis für ein Land gelingt über den Blick in die Küche und auf den Teller. In Südkorea gibt es auf Letzterem fast immer eingelegtes Gemüse. Kimchi darf zu keiner Mahlzeit fehlen, genauso wie Reis und Suppe. Umstrittener sind dagegen Gerichte mit Hundefleisch. Es ist kein Gerücht, dass in Asien noch Hunde gegessen werden. Besonders ältere Männer verzehren die Vierbeiner gerne, da sie glauben, Hundefleisch steigere die Potenz. Im Vorfeld der Winterspiele wurde zwar der größte Hundefleischmarkt des Landes dichtgemacht. Tierschützer sind aber besorgt, dass die Schließung nur aufgrund der Olympischen Spiele erfolgt ist – und die Behörden den Markt bereits im nächsten Jahr wieder zulassen könnten.

Ob Hundefleisch oder Kimchi: Beim Essen im Restaurant sitzen die Koreaner gerne auf einem Kissen auf dem Boden. Dabei darf man seinen Tischnachbarn auf keinen Fall die Fußsohlen entgegenstrecken – das gilt als unhöflich. Wenn dann das Essen aufgetischt wurde, wird nicht sofort losgeschlemmt. Erst wenn der Älteste am Tisch den Löffel in die Hand nimmt und mit dem Essen beginnt, können auch die Jüngeren beginnen – aber nicht gleich losschlingen. Denn auch beim Essenstempo sollten sich Jüngere an die Älteren anpassen. Wenn man vor dem Ältesten fertig wird, gilt das als unhöflich. Deshalb sollte es vermieden werden, das eigene Besteck vor den Älteren niederzulegen – das gehört zum guten Ton.