Mesut Özil beim Training der deutschen Fußballnationalmannschaft Foto: dpa

Wahrscheinlich eher ein Traum als Realität: Mesut Özil hat sich für die deutsche Olympia-Mannschaft 2016 angeboten. Es wäre ein weiterer Höhepunkt seiner Karriere.

Frankfurt/Main - Mesut Özil hat sich für die deutsche Olympia-Mannschaft 2016 angeboten - es wird wohl ein Traum bleiben. „Ich will gerne in Rio bei Olympia dabei sein und helfen, mit unseren Jungs auf Medaillenjagd zu gehen“, sagte der Spielmacher der deutschen Fußball-Nationalmannschaft der „Sport Bild“. „Die Olympischen Spiele wären sicher nochmals ein echter Höhepunkt in meiner Karriere“, ergänzte Weltmeister Özil.

Löw: Teilnahme praktisch ausgeschlossen

Bundestrainer Joachim Löw hatte allerdings eine Doppel-Teilnahme seiner Spieler bei Olympia und der EM-Endrunde im Sommer 2016 praktisch schon ausgeschlossen: „Das kann ich mir angesichts der Terminkonstellation fast nicht vorstellen.“

Es wird vom 5. bis 21. August 2016 in Brasilien ausgetragen. Die EM in Frankreich läuft vom 10. Juni bis 10. Juli, dazu kommt noch die Vorbereitungszeit von Ende Mai an. „Das würde schwierig“, erklärte Löw zu einem Doppelstart. Zudem müsste der FC Arsenal Özil, der als einer der drei älteren Spieler zum Olympiateam gehören könnte, für einen Brasilien-Einsatz freiwillig abstellen. Eine Verpflichtung gibt es nicht. Gerade Arsenal hatte sich in der Vergangenheit aber gegen jede Ausnahme gewehrt. Laut Reglement dürfen beim Olympia-Fußballturnier drei ältere Profis in den U23-Teams stehen.

Der DFB ist erstmals seit 28 Jahren wieder für ein Olympia-Turnier qualifiziert. „Das wäre schon geil. Horst Hrubesch entscheidet aber, ob er mich nominiert. Fragt er mich, würde ich nicht Nein sagen“, sagte Özil zu seinem Olympia-Traum. Auch die Weltmeister Philipp Lahm und Per Mertesacker waren schon mit der Olympia-Auswahl 2016 in Zusammenhang gebracht worden, sind aber kein Thema.

Hrubesch, der gerade mit einer neuen U21-Auswahl in die Saison startet, hat alle Überlegungen zu Olympia derzeit noch zurückgestellt. „Die personellen Planungen werden wir erst nächstes Jahr in Angriff nehmen. Das macht jetzt noch keinen Sinn“, sagte der 64-Jährige. „Auf jeden Fall kommen die Spieler infrage, die dieses Ziel erreicht haben. Wer dann letztlich zur Verfügung steht, wird man sehen“, sagte Hrubesch vor seiner letzten Saison als DFB-Coach.