Wäre die 100-Meter-Hürdensprinterin Nadine Hildebrand vom VfL Sindelfingen im olympischen Halbfinale im Bereich ihrer Bestzeit gelaufen, dann stünde sie jetzt im Finale. Foto: Getty Images South America

Nadine Hildebrand ist im Halbfinale bei Olympia gescheitert. Wäre die 100-Meter-Hürdensprinterin vom VfL Sindelfingen im olympischen Halbfinale im Bereich ihrer Bestzeit gelaufen, dann stünde sie jetzt im Finale.

Rio de Janeiro - Nadine Hildebrand wollte in Rio de Janeiro nicht gemessen werden an ihrer persönlichen Bestzeit, die sie beim letzten Wettkampf vor den Olympischen Spielen in Mannheim aufgestellt. Weil diese 12,64 Sekunden nach dem Lauf ihres Lebens auf der Uhr standen – bei tollem Wetter, auf einer schnellen Bahn, bei nahezu maximal erlaubtem Rückenwind.

Kurz: Bei optimalen Bedingungen und in bester Form. Andererseits: Wäre die 100-Meter-Hürdensprinterin vom VfL Sindelfingen im olympischen Halbfinale im Bereich ihrer Bestzeit gelaufen, dann stünde sie jetzt im Finale. So aber kam das Aus. Als Vierte des Halbfinal-Laufs, mit einer alles andere als überragenden Zeit von 12,95 Sekunden.

Aus dem Rhythmus gebracht

Damit wurde Hildebrand Olympia-Vierzehnte, schon eine Zeit von 12,81 Sekunden hätte gereicht, um unter die besten acht Läuferinnen vorzustoßen. „Bis zur Hälfte war das Rennen schon schön“, meinte die 28-jährige Feuerbacherin ein bisschen enttäuscht, „hinten raus hatte ich ein, zwei unsaubere Hürden, die haben mich aus dem Rhythmus gebracht. Dann ist mir das Rennen entglitten. Jetzt brauche sicher Weile, um das zu verarbeiten.“

Die Zeit hat sie: Die Olympischen Spiele sind für Nadine Hildebrand vorbei. Sie hat gut abgeschnitten. Aber nicht so gut, wie es möglich gewesen wäre.