Der 35-jährige Hallenser verunglückte in Rio (Symbolbild). Foto: dpa

Der in Rio verunglückte deutsche Kanu-Trainer ist an den Folgen des schweren Unfalls gestorben. Das bestätigte der Deutsche Olympische Sportbund.

Rio de Janeiro - Das deutsche Olympiateam trauert um Stefan Henze. Der Kanuslalom-Trainer starb am Montag an den Folgen der schweren Verletzungen, die er bei einem Autounfall am frühen Freitagmorgen erlitten hatte. Seinen Tod bestätigte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB). Henze wurde 35 Jahre alt.

„Wir sind unendlich traurig an diesem Tag“, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann: „Worte können nicht annähernd beschreiben, was wir im Olympia-Team nach diesem schrecklichen Verlust empfinden.“ Henze starb im Beisein seiner Familie. „Wir wissen: Stefans eigene olympische Gedanken leben in vielen Menschen weiter“, teilte diese mit.

Die Deutsche Olympiamannschaft wird am Dienstag am Gedenkort im Olympischen Dorf Henzes gedenken. Das IOC wird aus diesem Anlass und auf Bitten der deutschen Delegation die deutsche Fahne an allen olympischen Stätten auf Halbmast setzen.

Notoperation durchgeführt

Henze und der Sportwissenschaftler Christian Käding, der auch zum Team der Slalom-Kanuten gehört, hatten in einem Taxi gesessen, als der Unfall passierte. Während Käding und der Taxifahrer nur leicht verletzt wurden, erlitt Henze ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Auch eine noch am Freitag durchgeführte Notoperation konnte ihn nicht mehr retten.

Der aus Halle an der Saale stammende Henze war früher selbst erfolgreicher Slalom-Kanute. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen gewann er im C2 mit Marcus Becker Silber, 2003 war das Duo Weltmeister, 2008 Europameister. In Rio betreute Henze Melanie Pfeifer (Augsburg), Starterin im Kajak-Einer.