Maximilian Munski, Malte Jakschik, Andreas Kuffner, Eric Johannesen, Maximilian Reinelt, Felix Drahotta, Richard Schmidt , Hannes Ocik, Martin Sauer (v.l.) rudern bald um Gold. Foto: dpa

Drei der vier Medaillenkandidaten des Deutschen Ruderverbandes stehen bereits im Finale. Der Deutschland-Achter leistete sich beim ersten Auftritt keine Schwäche, der Männer-Doppelvierer machte seinen Patzer vom Samstag wieder gut.

Rio de Janeiro - Die deutschen Ruderer haben sich in Rio Selbstvertrauen geholt und für die Medaillenentscheidungen in Stellung gebracht. Der Achter und der Doppelvierer der Männer fahren ebenso wie die Frauen um olympisches Gold.

Im Vorlauf am Montag zeigte der Deutschland-Achter eine souveräne Leistung und qualifizierte sich mit Rang eins vor den USA direkt für das Finale am Samstag (16.24 Uhr MESZ). „Das war bis 1000 Meter sehr gut rausgefahren, dann kam etwas Seitenwind. Die letzten 500 haben wir dann verwaltet. Wir sind zufrieden“, sagte Bundestrainer Ralf Holtmeyer.

Beim ersten Auftritt der Großboote hatte die Crew um Schlagmann Hannes Ocik im Ziel mehr als eine halbe Bootslänge Vorsprung. Allerdings gewann auch der große Rivale Großbritannien seinen Vorlauf auf der Lagoa Rodrigo de Freitas und kann Kräfte sparen. Auf den 2000 Metern war der Weltmeister sogar fast vier Sekunden schneller als London-Olympiasieger Deutschland. „Das war schon sehr souverän, auch schneller als wir“, kommentierte Holtmeyer die Vorstellung des Konkurrenten. Gold-Kandidat Niederlande muss nach Rang zwei dagegen den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen.

Der Doppelvierer gewann zuvor seinen Hoffnungslauf und machte den unerwarteten Patzer aus dem Vorlauf wieder gut. „Wir mussten uns selber beweisen, dass wir nicht in einen Hoffnungslauf gehören. Wir haben der Konkurrenz ein Signal gegeben, dass wir ein Wörtchen um die Medaillen mitsprechen werden“, sagte Schlagmann Hans Gruhne.

Die nächsten wichtigen Termine

Das Weltmeister-Boot bekommt es am Mittwoch (15.22 Uhr/MESZ) im Finale mit Großbritannien, dem WM-Zweiten Australien, Europameister Estland, der Ukraine und Polen zu tun. Die Achter-Konkurrenz steht erst nach dem Hoffnungslauf am Mittwoch fest.

Damit hat der DRV bereits drei seiner vier aussichtsreichsten Boote in den Finals. Schon am Samstag hatte sich der Doppelvierer der Frauen für die Medaillenentscheidung qualifiziert.

Der Doppelzweier um Marcel Hacker und Stephan Krüger steht am Dienstag im Halbfinale. Marie-Catherine Arnold und Mareike Adams folgten in der gleichen Bootsklasse durch den knappen Hoffnungslaufsieg am Montag ebenso wie der leichte Männer-Vierer um Schlagmann Lucas Schäfer und Kathrin Marchand und Kerstin Hartmann im Zweier. Mit einem starken Schlusspurt sicherte sich auch der Vierer um Schlagmann Felix Wimberger das Halbfinal-Ticket. Die beiden leichten Doppelzweier des Deutschen Ruderverbands müssen dagegen den Umweg über die Hoffnungsläufe nehmen.