Muss Spott der ARD ertragen: Julia Krajewski auf Samourai Foto: AFP

Charmant geht anders. ARD-Reitexperte Carsten Sostmeier zieht über den missglückten Auftritt der Olympia-Debütantin Julia Krajewski her und löst damit einen Shitstorm im Internet aus.

Stuttgart - ARD-Mann Carsten Sostmeier gilt wegen seiner blumigen Sprache und flapsigen Kommentare als Thomas Gottschalk unter den Sportreportern. Bei Publikum und Athleten beliebt, heimste der 56-jährige Reitsport-Experte schon zahlreiche Auszeichnungen wie den Grimme- und den Deutschen Fernsehpreis ein. Hin und wieder geht Sostmeier – Spitzname: Sosti on fire – aber auch der Gaul durch. Bei den letzten Spielen in London handelte sich der ARD-Mann Ärger ein, als er enthusiastisch ins Mikrofon rief: „Seit 2008 wird zurückgeritten!“

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In Rio ist jetzt schon wieder Feuer im Stall. Den missglückten Ritt der jungen Olympia-Debütantin Julia Krajewski kommentierte Sostmeier wenig charmant mit den Worten, der „Angsthase“ habe ja wohl schon vorher einen „braunen Strich“ in der Hose gehabt. Um ihr hinterher das Mikro unter die Nase zu halten: „Jetzt wollen wir mal gucken, was die Blondine zu sagen hat.“

Der Shitstorm im Internet war ihm sicher („widerlich“, „sexistisch“, „ekelig“, „ein Arsch“), und auch die Reitervereinigung und die ARD fanden deutliche Worte in Richtung des Kommentators. Dass sich der 56-Jährige wenig später „aus tiefstem Herzen“ entschuldigte, ändert leider nichts mehr daran: Sosti hat sich mächtig vergaloppiert