Vier Autos aus der Schweiz stoppte der Zoll auf dem Weg zur Messe. Weitere Bilder von der Retro Classics sehen Sie in unserer Bilderstrecke. Foto: Andreas Rosar

Ein Schweizer will auf der Retro Classics seine Autos zum Verkauf anbieten. Er macht jedoch bei der Einfuhr nach Deutschland einen entscheidenden Fehler, der ihn teuer zu stehen kommt.

Stuttgart - Trotz eines eindringlichen Appells der Zöllner in Bietingen an der Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland hat ein 53-jähriger Mann gegen Einfuhrbestimmungen verstoßen. Wie das Hauptzollamt am Sonntag mitteilte, wurde der Schweizer Oldtimerbesitzer am Sonntag mit vier eingeschmuggelten Fahrzeugen erwischt.

Die Autos sind mehrere Hunderttausend Euro wert

Der Mann wollte die Autos im Wert von mehreren Hunderttausend Euro in Stuttgart auf der Messe Retro Classics ausstellen. Am Donnerstag hatte er schon einmal versucht, die Grenze in Bietingen zu passieren. Dort wiesen ihn die Zollbeamten auf die Pflicht hin, eine Zollanmeldung abzugeben. Er hatte keine und kehrte um. Tags drauf waren die Beamten an der Grenze offenbar nicht ganz so aufmerksam, denn der Mann konnte ohne Anmeldung bis nach Stuttgart fahren. Hier erwischten ihn die Zöllner aber dann doch. Die Beamten kassierten eine Einfuhrabgabe in Höhe von knapp 50 000 Euro. Außerdem musste der 53-jährige Schweizer einen fünfstelligen Betrag als Sicherheit für eine noch fällig werdende Strafe bezahlen.

Fahrzeuge, die auf Messen zu sehen sind, müssen angemeldet werden

Das Hauptzollamt weist darauf hin, dass zugelassene Fahrzeuge aus dem Nicht-EU-Ausland für die Dauer des Aufenthalts in der Europäischen Union ohne die Abgabe einer förmlichen Zollanmeldung genutzt werden können. Wenn ein Fahrzeug aber beispielsweise auf Messen kommerziell ausgestellt und verkauft werden soll, muss der Besitzer eine entsprechende Zollanmeldung und eine Sicherheit für die Einfuhrabgaben bezahlen.