Der 911er Porsche hat den ersten Platz im Oldtimerindex der Stuttgarter Südwestbank errungen. Alte Autos sind auch für Investoren interessant. Doch es gibt auch Risiken.
Stuttgart - Der 911er Porsche hat den ersten Platz im Oldtimerindex der Stuttgarter Südwestbank errungen. Damit gab es erstmals nach drei Jahren wieder einen Wechsel an der Spitze. Die BMW-Modellreihe 503/507/3200 CS wurde auf den zweiten Platz verdrängt. Den dritten Platz verteidigte die Mercedes-Baureihe 300 SL W 198. Neu im Index ist die 6er-Riehe von BMW. Insgesamt haben die Fahrzeuge im Oldtimerindex der Südwestbank ihren Wert im vergangenen Jahr um etwas mehr als 14 gesteigert. Damit liegt das Plus deutlich über der Entwicklung des Deutschen Aktienindex Dax.
Berechnet wird der Oldtimerindex aufgrund von Preisangaben des Fachmagazins „Motor Klassik“ und den Zulassungszahlen des Kraftfahrtbundesamtes. Aufgenommen werden 20 Modelle von Fahrzeugbauern aus Baden-Württemberg, Bayern und dem südlichen Hessen. Die Südwestbank gibt ihren Index seitdem Jahr 2005 heraus. Seither legte er jährlich im Schnitt um 14,4 Prozent zu.
Wegen des niedrigen Zinsniveaus beschäftigten sich immer mehr Investoren mit der Anlage in Sachwerte, darunter auch Oldtimer, erklärte Manfred Mühlheim, Direktor und Bereichsleiter Asset Management bei der Südwestbank. Historische Fahrzeuge brächten „Rendite auf der Straße“. Empfehlenswert sei allerdings, vor dem Kauf einen Gutachter einzuschalten, zumal es auch bei Oldtimern Fälschungen gebe. Zudem sollten für historische Fahrzeuge nicht mehr als zehn Prozent des Vermögens investiert werden.
Mühlheim rechnet anhand der aktuellen Zulassungszahlen damit, dass sich die Zahl der Oldtimer in den nächsten fünf bis sechs Jahren auf mehr als eine Million Fahrzeuge verdoppeln wird. Auch im langfristigen Vergleich ist der Wert von Oldtimern deutlich gestiegen. Während der Dax seit 2005 um 152 Prozent zunahm stieg der Oldtimerindex um 338 Prozent.