Ursula Krauss und Nora von Waldstätten in "Oktober November" Foto: MFA

Zwei Schwestern begeben sich auf die Spurensuche zu sich selbst: Kammerspielartig konfrontiert Regisseur Spielmann sein Ensemble in dem exzellent fotografierten Film (Kamera: Martin Gschlacht) mit großen Fragen des Lebens.

Filmkritik und Trailer zum Kinofilm "Oktober November"

Der im Sterben liegende Vater führt sie wieder zusammen: Sonja, ledig und erfolgreich, und ihre Schwester Verena, verheiratet und mit kleinem Sohn. Während die eine schon früh das Elternhaus verließ, um als Schauspielerin Karriere zu machen, übernahm die andere ihrem Vater zuliebe das Gasthaus in den österreichischen Alpen.

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Und genau hier prallen jetzt nicht nur die beiden Schwestern ungebremst aufeinander, auch der Vater enthüllt ein streng gehütetes Familiengeheimnis. Wer bin ich? Bin ich das, was ich sein will? Warum bin ich so, wie ich bin? Bin ich das, was ich sein kann? Die zentrale Frage in Götz Spielmanns („Revanche“) neuem Film ist die nach Identität. Sonja, großartig gespielt von Nora von Waldstätten, spielt immer eine Rolle – ob im Film oder privat. Bald wird sie erfahren, dass sie nicht diejenige ist, die sie zu sein glaubte.

Und Verena führt ein Leben, das sie nie wollte, und flüchtet sich in eine Affäre mit dem Arzt des Vaters. Kammerspielartig konfrontiert Spielmann sein Ensemble in dem exzellent fotografierten Film (Kamera: Martin Gschlacht) mit großen Fragen des Lebens.

Antworten gibt es jedoch keine. So wirkt der Film auch noch lange nach dem Kinobesuch und regt zur Auseinandersetzung mit dem komplexen Stoff an.

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