Die Baustelle macht offenbar einigen Händlern zu schaffen. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Zwei Marbacher Geschäftsleute machen auf die schwierige Lage in der Fußgängerzone aufmerksam. Welche Händler bei der Unterschriftenaktion im Boot sind, ist nebulös.

Marbach - Weil sie sich während der Sanierung der Fußgängerzone von der Stadt weitestgehend im Stich gelassen fühlen, haben Sedat Güragac vom Café Winkler und Johannes Botz vom Teeladen einen Brief an den Bürgermeister Jan Trost aufgesetzt. 23 Händler, Anwohner und Immobilienbesitzer hätten inklusive ihnen selbst ihre Unterschrift darunter gesetzt, berichtet Güragac. Unklar ist allerdings, welche Geschäftsleute genau die Aktion unterstützen.

Erster Brief ist verschollen

Güragac sagt, die betreffenden Selbstständigen stünden hinter der Initiative, wollten aber weder, dass ihre Namen an die Zeitung weitergegeben, geschweige denn dort veröffentlicht werden. Offenbar nicht mehr auffindbar ist zudem die Unterschriftenliste selbst. Er habe den Brief samt einem Papier mit den Signaturen am Montag vergangener Woche im Rathaus eingeschmissen, berichtet der Betreiber des Café Winkler. Schleierhaft ist jedoch, was dann damit passiert ist. Der Bürgermeister beteuert jedenfalls, dass das Papier nie auf seinem Schreibtisch gelandet sei. Als Güragac das mitbekam, hat er das Schreiben nach eigenen Angaben erneut beim Rathaus eingeschmissen – dieses Mal jedoch ohne Unterschriften, denn die habe er nur als Original gehabt.

Kritik an Verallgemeinerung

Immerhin empfing Trost am Donnerstag das Schreiben, auf dem es aber weder einen Absender noch einen Unterzeichner gebe, wie der Schultes berichtet. Unterschrieben sei der Brief lediglich mit „Die Marbacher“. Diese Verallgemeinerung wurde auch auf Facebook bemängelt, wo der Brief bereits kursiert. Das sei „unredlich“, vielleicht sogar anmaßend. Man spreche nur für die Unterzeichner, stellt Güragac nun klar.

Lesen Sie mehr zum Thema: "Initiative in der Marktstraße schlägt Alarm"